Spieler des KAC
APA/EXPA/Johann Groder
Eishockey

KAC in neuem Format unter Zugzwang

Mit neuem Namen und einem neuen Format startet am Mittwoch die heiße Phase in der länderübergreifenden win2day ICE Hockey League. Im Pre-Play-off werden in jeweils einer „Best of three“-Serie die ausstehenden beiden Plätze im Viertelfinale ermittelt. Mit Rekordmeister KAC steht dabei kein Geringerer als der Titelverteidiger gehörig unter Zugzwang – und das in einer Wiederholung der Finalserie 2021.

Eines ist jedenfalls vor dem Bully des neuen Pre-Play-offs klar: Einer der beiden Finalisten der vergangenen Saison ist im Viertelfinale Zuschauer. Denn der ICE-Meister KAC trifft in einer Neuauflage des letztjährigen Finales in der „Best of three“-Serie auf seinen „Vize“ HCB Südtirol aus Bozen. Das zweite Duell bestreiten der tschechische Vertreter HC Znojmo und die Moser Medical Graz99ers.

Die Sieger qualifizieren sich für das Viertelfinale, die Paarungen werden nach dem Pre-Play-off am Freitag oder Sonntag mittels Pick ermittelt. Bereits für das Viertelfinale qualifiziert sind als Sieger des Grunddurchganges Red Bull Salzburg, der EC Grand Immo VSV und der ungarische Vertreter Fehervar sowie die spusu Vienna Capitals, Liganeuling HC Pustertal aus Südtirol und der slowenische Rückkehrer Olimpija Ljubljana.

Meister zuletzt in der Krise

Im vergangenen April hatte sich der KAC gegen Bozen in der Finalserie noch mit 4:1-Siegen durchgesetzt und neben dem 32. österreichischen Meistertitel auch seinen Titel in der ICE Hockey League aus dem Jahr 2019 verteidigt. Grund für die Lücke zwischen den Meistertiteln: Die Saison 2019/20 war aufgrund der Coronavirus-Pandemie mitten im Play-off und ohne Titelvergabe abgebrochen worden. Nun geht es in den Partien am Mittwoch, Freitag und, wenn notwendig, Sonntag darum, die Saison zu retten, zum achten Mal in Serie ins Viertelfinale einzuziehen und die Chance auf den „Three-peat“, den dritten Titel in Folge, zu wahren.

Goalkeeper Sebastian Dahm (KAC), Martin Schumnig (KAC) und Dennis Robertson (HC Bozen)
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In der vergangenen Saison hielten Torhüter Sebastian Dahm (l.) und der KAC Bozen im Finale in Schach

Die in den vergangenen Saisonen in der entscheidenen Phase erfolgsverwöhnten Klagenfurter befinden sich allerdings in einem gehörigen Tief. Mit fünf Niederlagen in Folge sind sie von Platz drei noch aus den direkten Aufstiegsplätzen gefallen, dreimal blieben sie dabei ohne Torerfolg. Hoffnung dürfen sie aber aus der Rückkehr der Leistungsträger Thomas Koch und Nick Petersen schöpfen. Auf Johannes Bischofberger werden die „Rotjacken“ hingegen wohl noch verzichten müssen.

„Auch wenn es sehr spät in der Saison ist, so denke ich, dass wir jetzt in jedem Fall das Potenzial haben, ins Rollen zu kommen“, sagte KAC-Verteidiger Martin Schumnig und hoffte trotz der jüngsten Pleitenserie auf einen Neustart in der K.-o.-Runde. „Wir sind gut vorbereitet, nahezu vollzählig, jetzt heißt es, das auch aufs Eis zu bringen, dann haben wir in den kommenden Wochen alle Möglichkeiten.“

Graz und Znojmo stehen einander erstmals in einem Play-off gegenüber. Das Antreten der Grazer war nach einem Coronavirus-Cluster bis zuletzt unsicher, am Dienstag kam dann aber grünes Licht.

Play-off-Szenarien bei CoV-Ausfällen

Hinsichtlich möglicher neuer CoV-bedingter Beeinträchtigungen legte die Liga fest, dass die Play-off-Serien verkürzt werden können. Im Pre-Play-off sei die Reduzierung von „Best of three“ auf Hin- und Rückspiel möglich. Im Play-off ist eine Verkürzung von maximal sieben auf drei Spiele denkbar, im Finale könne bei CoV-bedingten Verzögerungen von mehr als sieben Tagen auf „Best of five“ reduziert werden. Sollte eine Mannschaft als „unfit to play“ eingestuft und dadurch ein Serie nicht beendet werden können, sei der Ausschluss des betreffenden Teams möglich.

Außerdem ist bei entsprechend frühen Entscheidungen davor das Vorziehen des Beginns der Halb- und Finalserien möglich. Ab dem Pre-Play-off entfällt das Penaltyschießen, bei Remis wird nach regulärer Spielzeit im Modus „Endless Overtime“ bis zu einem weiteren Treffer gespielt. Ab sofort schreibt die Liga den ICE-Teams keine regelmäßigen CoV-Tests mehr vor. Hierbei gehe man entsprechend den von der Bundesregierung verordneten allgemeinen Regelungen vor, hieß es auf Nachfrage. Bei einem Durchimpfungsgrad von 99 Prozent unter den Spielern gebe es aber bei Nichtgeimpften und natürlich bei etwaigen Symptomen weiterhin umfassende Testreihen, betonte die Liga.

Pre-Play-off

KAC Bozen 2:0 *
02.03. KAC Bozen 3:2 n.V.
04.03. Bozen KAC 0:7
Znojmo Graz 2:0 *
02.03. Znojmo Graz 3:2 n.V.
04.03. Graz Znojmo 4:5 n.2.V.
* Endstand in der "Best of three"-Serie