Marko Raguz (LASK) im Zweikampf mit Andreas Ulmer (RBS)
GEPA/Mathias Mandl
Bundesliga

LASK muss gegen Salzburg punkten

Der LASK bestreitet am Mittwoch in Pasching sein Nachtragsspiel der 21. Bundesliga-Runde gegen Red Bull Salzburg. Die Ausgangslage für die Linzer ist klar: Mit einer Niederlage ist die Chance auf den Einzug in die Meistergruppe dahin. Dem LASK fehlen bei einem Spiel weniger vier Punkte auf den sechsten Rang. Erschwerend für die Oberösterreicher kommt hinzu, dass sie nicht wissen, mit welcher Mannschaft Salzburg antreten wird.

Die „Bullen“ waren in den vergangenen Tagen von einem CoV-Cluster gebeutelt, bei gleich 17 Spielern wurde eine Infektion nachgewiesen. „Einige Spieler, die zuletzt CoV-positiv waren oder aktuell noch sind, sind nicht einsatzbereit“, hieß es in einer Salzburg-Mitteilung vom Dienstag. Die Aufstellung wird sich wohl erst kurzfristig entscheiden. LASK-Coach Andreas Wieland beschäftigte sich im Vorfeld des Spiels nach eigenen Angaben allerdings nicht mit Salzburgs Startelf.

„Es ist irrelevant, wer bei ihnen auf dem Platz steht. Sie verfolgen einen klaren Spielplan und haben eine klare Spielanlage. Wir erwarten sie so, wie sie eben spielen.“ Er gehe davon aus, dass die „Bullen“ mit der „bestmöglichen Aufstellung“ einlaufen werden, sagte der Trainer. Selbst gegen ein Salzburg in Bestbesetzung wäre der LASK laut Wieland nicht chancenlos. „Sie sind sehr stabil, aber es gibt Möglichkeiten, ihnen wehzutun, gerade bei intensivem Spiel gegen den Ball und vor allem bei Umschaltmomenten.“

Bundesliga, 21 Runde

Beginn 20.30 Uhr:

LASK – Salzburg

Pasching, Raiffeisen Arena, SR Spurny

Mögliche Aufstellungen:

LASK: Schlager – Potzmann, Twardzig, Wiesinger, Renner – Holland, Michorl – Gruber, Horvath, Goiginger – Raguz

Salzburg: Köhn – Kristensen, Piatkowski, Solet, Ulmer – Camara – Capaldo, Aaronson, Bernede – Adamu, Kjaergaard

LASK wird „alles geben“

Zuletzt gelang das aber nicht – in der Liga gingen die letzten sieben Kräftemessen allesamt an Salzburg, auch im Cup setzte es für den LASK zuletzt gegen den Serienchampion drei Niederlagen. Sollten die Linzer auch diesmal als Verlierer vom Platz gehen, wäre die letzte theoretische Chance auf die Meistergruppe dahin.

Wieland bewertete die Lage pragmatisch. „Die Chancen auf die Meistergruppe steigen, wenn wir die beiden letzten Spiele gewinnen, ansonsten wird es unmöglich. Es gibt fünf Kandidaten für drei Plätze, und wir werden bis zum Schluss alles geben, um einen dieser drei Plätze zu ergattern“, versprach der 38-Jährige, dessen Team in der letzten Runde des Grunddurchgangs auswärts auf Pellets WAC trifft.

Keine optimalen Umstände für Salzburg

Aufgrund der Tabellensituation stellen sich die Salzburger auf eine herausfordernde Partie ein. „Wir wissen natürlich, dass der LASK einen Sieg benötigt, um seine Chancen auf die Meisterrunde zu wahren. Entsprechend erwarten wir den Gegner auch. Da müssen wir dagegenhalten“, sagte Coach Matthias Jaissle.

Der Zuversicht des Salzburg-Trainers taten die Turbulenzen der vergangenen Tage keinen Abbruch. „Die Vorbereitung auf das Spiel und die Umstände sind natürlich nicht optimal, das ist ja klar. Sportlich ist das eine gewisse Herausforderung, da müssen wir schon etwas kreativ werden. Aber auch da werden wir nicht jammern, sondern wie immer nach Lösungen suchen. Unser Ziel ist es, trotz der Umstände mit einer möglichst optimalen Punkteausbeute in die Meisterrunde einzuziehen“, sagte der Deutsche.

Gedanklich noch nicht bei den Bayern

Seine Mannschaft trifft am Samstag zum Abschluss des Grunddurchgangs daheim auf Schlusslicht Cashpoint Altach, drei Tage danach steigt das Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale beim FC Bayern München. Derzeit drehen sich Jaissles Gedanken aber nur um das Duell mit den Oberösterreichern, beteuerte der 33-Jährige.

„Wir werden den LASK sicher nicht unterschätzen und auch keinen Gang zurückschalten. Das wäre gegen so einen guten Gegner ein großer Fehler, der sofort bestraft werden würde. Die Linzer haben eine starke Mannschaft und zuletzt auch wieder zu einer hohen Stabilität gefunden, sie haben von den letzten sieben Spielen gerade mal eines verloren“, sagte Jaissle voller Respekt vor dem Gegner.