Trainer Matthias Jaissle (FC Red Bull Salzburg)
APA/EXPA/Reinhard Eisenbauer
Bundesliga

Altach als Prüfstein für Champions League

Tabellenführer trifft auf Schlusslicht – die Ausgangslage vor Salzburgs Heimspiel gegen Altach am Samstag (17.00 Uhr) könnte klarer nicht sein. „Ohne Zweifel wollen wir in der eigenen Arena gewinnen“, sagte Salzburg-Coach Matthias Jaissle, dessen Truppe am Mittwoch mit einem 0:0 beim LASK aus dem Coronavirus-Cluster tauchte. Es ist zugleich die Generalprobe für das Champions-League-Achtelfinal-Rückspiel bei Bayern München am Dienstag.

Nicht nur in puncto Vorbereitung, auch personell war Salzburg gegen den LASK noch gehandicapt. Die Lage vor Altach hat sich aber etwas entspannt. Kapitän Andreas Ulmer und Innenverteidiger Maximilian Wöber, die am Mittwoch noch gefehlt hatten, sind laut Jaissle wieder eine Option, sollten aber spätestens in München wieder dabei sein.

Nach dem 1:1 im Hinspiel darf sich Salzburg beim klaren Favoriten sogar noch Hoffnungen auf den historischen Aufstieg machen, die Gedanken sollen am Samstag aber auf dem Platz sein. „Ich bin überzeugt, dass der Fokus hoch sein wird“, sagte Sportdirektor Christoph Freund. „Weil es durch die letzten Tage eine schwierige Situation war. Jetzt sind alle froh, dass wir wieder Fußball spielen können.“

Bundesliga, 22. Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Salzburg – Altach

Red Bull Arena, SR Kijas

Mögliche Aufstellungen:

Salzburg: Köhn – Kristensen, Piatkowski, Wöber, Guindo – Capaldo, Camara, Aaronson, Seiwald – Adamu, Adeyemi

Altach: Casali – Thurnwald, Strauss, Zwischenbrugger, Schreiner – Aigner, Nimaga – Meilinger, Gaudino, Edokpolor – Monschein

Jaissle, der gegen den um seine letzte Meistergruppenchance kämpfenden LASK einen „Kaltstart“ seiner Truppe gesehen hatte, sprach von einer Coronavirus-Woche mit „sehr, sehr großen und speziellen Herausforderungen. Wir versuchen es bestmöglich anzugehen, auch individuell zu steuern. Es hat sie ja auch unterschiedlich erwischt. Der Fokus liegt darauf, jeden Einzelnen nahe ans Leistungsoptimum heranzubringen.“

Prinzip Hoffnung bei Altach

Bei den Altachern regiert nach neun Niederlagen in Folge (Torverhältnis 1:18) das Prinzip Hoffnung. Sieben Punkte beträgt der Rückstand auf die elftplatzierte Admira, die die Wiener Austria empfängt. Im schlechtesten Fall wächst dieser auf zehn Zähler an, nach der Punkteteilung würde man den Abstiegskampf in der Qualifikationsgruppe also mit einem Fünfpunkterucksack aufnehmen.

„Auf die Mannschaft sind in dieser Saison so viele negative Dinge eingeprasselt. Natürlich ist das mental eine riesige Herausforderung“, sagte Trainer Ludovic Magnin, der nach drei Spielen noch auf ein Tor bzw. einen Punkt wartet. „Aber ich bin mir sicher, wenn es uns gelingt, diese Steine einmal aus dem Weg zu räumen, kann es auch ganz schnell in die andere Richtung gehen.“

Als „Kanonenfutter“ für die Salzburger will man jedenfalls nicht anreisen. „Wenn wir den Glauben nicht haben, dort etwas mitnehmen zu können, müssen wir gar nicht hinfahren. Sie können mich für verrückt erklären, aber ich bin überzeugt davon, dass wir in der Lage sind, gegen Salzburg zu punkten“, sagte Magnin.