Michael Boivin (Graz 99ers) und Jakub Koever (Znojmo)
GEPA/Mario Buehner
Eishockey

Graz 99ers ziehen in Krimi den Kürzeren

Die Moser Medical Graz 99ers haben sich am Freitag im Pre-Play-off der win2day ICE Hockey League verabschiedet. Die Steirer mussten sich dem HC Orli Znojmo auch im zweiten Spiel der „Best of three“-Serie in der Overtime, diesmal in der zweiten Verlängerung, geschlagen geben. Der KAC machte unterdessen mit Bozen Südtirol Alperia nach dem nervenaufreibenden Overtime-Auftaktsieg kurzen Prozess und gewann klar mit 7:0.

Im anschließenden Pick für das Viertelfinale entschied sich Grunddurchgangssieger Red Bull Salzburg für Znojmo, der EC Grand Immo VSV wählte den HK Olimpija Ljubljana, Hydro Fehervar AV19 suchte sich den HC Pustertal Wölfe aus. Damit blieb für die Vienna spusu Vienna Capitals nur noch der KAC. Die Begegnungen im Modus „Best of seven“ beginnen am Mittwoch und dauern bis längstens 22. März.

In Graz gerieten die 99ers durch eine folgenschwere Doppelstrafe mit 0:2 ins Hintertreffen. Znojmo nützte Mitte des ersten Drittel eine 5:3-Überlegenheit für einen Doppelschlag. Im Mittelabschnitt glichen Ken Ograjensek (29.) und Ben Blood (35.) aber aus. Kurz nach Beginn des letzten Drittels durften die Grazer vor 1.600 Fans ihre erstmalige Führung bejubeln, Adis Alagic (42.) stellte auf 3:2.

Mit dem vierten Treffer durch Mike Zalewski (49.) schien eine Vorentscheidung zugunsten der in der Vorwoche von einem Coronavirus-Cluster betroffenen Steirer gefallen. Znojmo kam mit zwei weiteren Toren (54./57.) aber noch zum 4:4 und damit in die Overtime. Diese dauerte dann mit fast 28 Minuten besonders lang, die Entscheidung besiegelte Sebastian Gorcik.

KAC befreit sich aus Umklammerung

Der KAC war in Südtirol zunächst in der Defensive beschäftigt, ließ aber keinen Treffer zu und traf dann gleich im Powerplay mit dem ersten Torschuss zum 1:0. Der auch schon im ersten Match erfolgreiche Nick Petersen (14.) fälschte einen Ticar-Schlagschuss von der blauen Linie ins Tor ab. Das 2:0 besorgte in der 27. Minute der von der Bozen-Abwehr alleine gelassene Matt Fraser.

Die Südtiroler waren danach zwar unverändert das Team mit deutlich mehr Schüssen, scheiterten aber mehrfach an KAC-Goalie Sebastian Dahm und zweimal an der Stange. Und auch im letzten Drittel agierten die Gäste viel effektiver, Daniel Obersteiner (42.) erhöhte bald nach Wiederbeginn auf 3:0. Davon erholten sich die Bozener nicht mehr, ein Doppelpack von Lukas Haudum (50./51.) brachte die Entscheidung.

Bozener mit mehreren Härteeinlagen

Die Bozener zeigten sich in der Schlussphase mit mehreren Härteeinlagen als schlechte Verlierer. Als Strafe bekamen sie durch Thomas Koch und Clemens Unterweger noch zwei weitere Gegentreffer, womit der KAC den bisher höchsten Sieg in Bozen feierte. Das erste Match in Klagenfurt war mit 3:2 nach Verlängerung knapp ausgegangen.

„Speziell nach der schwierigen letzten Phase in der Regular Season tut das verdammt gut. Der alte KAC ist back“, meinte Haudum im Rückblick auf die Niederlagenserie vor den Spielen gegen Bozen, die auch dem Ausfall einiger mittlerweile wieder zurückgekehrter Schlüsselspieler geschuldet war.

ICE Hockey League, Pre-Play-off

Freitag:

Graz – Znojmo 4:5 n.2.V.

(0:2 2:0 2:2 / 0:0 / 0:1)

Graz, 1.639 Zuschauer

Tore: Zalewski (29., 49.), Blood (35.), Alagic (42.) bzw. Sedlak (10./PP2), Culkin (11./PP), Zubov (54.), Prokes (57.), Gorcik (87.)

Strafminuten: 16 bzw. 16

Endstand in der „Best of three“-Serie: 0:2

Bozen – KAC 0:7

(0:1 0:1 0:5)

Tore: Petersen (14./PP), Strong (27.), Obersteiner (42.), Haudum (50., 51.), Koch (59./PP2), Unterweger (60./PP2)

Strafminuten: 18 bzw. 18

Endstand in der „Best of three“-Serie: 0:2