Zahl der Verletzten bei Fanrandale in Mexiko gestiegen

Nach einer Schlägerei bei einem Spiel in Zentralmexiko ist die Zahl der Verletzten auf mindestens 26 gestiegen. Das sagte der Gouverneur des Bundesstaates Queretaro, Mauricio Kuri, in einer Pressekonferenz am Sonntag. Demnach befanden sich drei unter ihnen in einem kritischen Zustand. Die für Sonntag angesetzten Erstligapartien wurden von der mexikanischen Liga aus Solidarität mit den Betroffenen abgesagt.

Angesichts der Gewalt und des Chaos schrieb die Zeitung „El Universal“ vom „schwärzesten Tag in der Geschichte des mexikanischen Fußballs“. Bei dem Spiel zwischen dem FC Queretaro und Atlas Guadalajara im Stadion La Corregidora in Queretaro waren Anhänger beider Mannschaften zunächst auf der Tribüne aufeinander losgegangen und stürmten dann auf das Spielfeld, wo sie einander teilweise mit Stühlen und Stangen weiter attackierten.

Fanausschreitungen bei einem Ligaspiel in Mexiko
AP/Sergio Gonzalez

Frauen und Kinder suchten in den Stadiontunneln Schutz. Spieler flüchteten in die Umkleidekabinen. Queretaro-Torhüter Washington Aguerre war einer derjenigen, die auf dem Platz blieben und versuchten, auf die Menschen einzuwirken. Die Partie wurde in der 62. Minute beim Stand von 0:1 unterbrochen und dann abgebrochen.

Der Zivilschutz des Bundesstaates Queretaro hatte in der Nacht auf Sonntag noch von mindestens 22 Verletzten berichtet. Neun von ihnen seien ins Krankenhaus gebracht worden, zwei unter ihnen mit schweren Verletzungen, hieß es in einem Tweet weiter. Tote, von denen in ersten Berichten die Rede gewesen war und die angesichts der heftigen Bilder befürchtet wurden, bestätigten bis Sonntagmittag weder der Zivilschutz noch die Regierung des Bundesstaates Queretaro.