Cornelia Hütter
GEPA/Wolfgang Grebien
Ski alpin

Hütter beendet Saison nach Sturz vorzeitig

Skirennläuferin Cornelia Hütter wird auf das Weltcup-Finale kommende Woche in Courchevel/Meribel (ab 16. März) verzichten. Die Steirerin war am 27. Februar in der Weltcup-Abfahrt in Crans-Montana am Zielsprung schwer gestürzt, hatte sich eine Gehirnerschütterung und ein Schleudertrauma zugezogen sowie beide Knie leicht lädiert. Obwohl sie die letzten Rennen gerne bestritten hätte, folge sie dem Rat der Ärzte.

Im Alltag komme sie bereits wieder gut zurecht, die erste Woche nach dem Sturz habe sie wegen Geräusch- und Lichtempfindlichkeit aber fast in vollständiger Finsternis verbracht, erzählte Hütter in einem Mediengespräch am Mittwoch. In beiden Knien zog sie sich ein Knochenmarködem („bone bruise“) zu, das linke habe den Sturz ansonsten aber „tadellos überstanden“. Rechts trägt sie zum Ruhigstellen eine Schiene, damit sich das Innenband wieder ans Gelenk anlegen kann, denn dieses habe sich gelöst. Das Ganze hänge mit einer alten Verletzung zusammen.

Nach dem Sturz, bei dem sie kurz auch bewusstlos geworden war, habe sie fünfzehn Minuten nicht gewusst, wo sie sei, das habe ihr Angst gemacht. Diese Erinnerung kam zurück, nicht aber jene an den Sturz, weshalb sie sich diesen angeschaut habe – auch um das Kopfkino zu beenden. „Es war ein klarer Fahrfehler, so darf man nicht in die Kurve fahren, wenn danach ein Sprung ist.“ Der Sturz sei damit für sie abgehakt, versicherte sie, auch weil sie sich nicht mit der stürzenden Person in Verbindung bringt.

Hütter muss Saison beenden

Cornelia Hütter muss die Saison nach ihrem schweren Sturz in Crans-Montana Ende Februar vorzeitig beenden. Auf Anraten der Ärzte wird die Steirerin beim Weltcup-Finale kommende Woche in Frankreich nicht starten.

Hütter gedanklich schon in neuer Saison

Die Comebacksaison nach einer Reihe von Verletzungen habe ihr extrem viel Energie geraubt, auch emotional, aber ebenso viel Kraft für die Zukunft schöpfen lassen. „Das Skifahren hat irrsinnigen Spaß gemacht, ich habe immer gewusst, dass ich schnell Ski fahren und noch was zeigen kann. Ich habe nun den ganzen Sommer, dass ich mich körperlich noch mehr darauf vorbereiten kann. Ich habe hart für den zweiten Teil meiner Karriere gearbeitet.“ Die 29-Jährige gewann in dieser Saison einen Super-G in Garmisch-Partenkirchen und wurde zweimal Abfahrtdritte.

Hütter wünschte sich, dass nach dem Abgang von Christian Mitter als Frauen-Rennsportleiter Florian Scheiber Gruppentrainer bleibt. „Schade, wenn das System läuft, dass es geändert wird. Es hängen alle Trainer ein bisschen in der Luft. Wir haben eine richtig coole Stimmung in der Speed-Mannschaft, ich hoffe, dass Flo bleibt.“