Ski alpin

Vlhova greift nach Sieg in Aare-RTL

Petra Vlhova hat am Freitag Kurs auf ihren ersten Saisonsieg im RTL genommen. Die 26-jährige Slowakin fuhr bei schwierigen Bedingungen in Aare zur Zwischenführung. Ihr Vorsprung auf die zweitplatzierte Italienerin Marta Bassino beträgt aber nur 0,03 Sekunden für die Entscheidung (18.00 Uhr, live in ORF1). Auf Rang drei liegt Lokalmatadorin Sara Hector (+0,29), die einen weiteren Schritt Richtung kleiner Kristallkugel machen könnte. Für die ÖSV-Damen wird es unterdessen einmal mehr schwer mit einem RTL-Podest.

Beste Österreicherin nach dem ersten Durchgang ist Katharina Truppe. Die Kärntnerin liegt mit einem Rückstand von 1,50 Sekunden auf dem neunten Rang. „Es war nicht leicht zu fahren. Ich habe mir Mühe gegeben, aber auch kleine Fehler eingebaut. Das muss ich zweiten Durchgang besser machen“, sagte die 26-Jährige im ORF-Interview. Unmittelbar hinter Truppe klassierte sich Ricarda Haaser, die mit Startnummer 23 auf den zehnten Rang (1,66) fuhr. Katharina Liensberger schied bereits vor der ersten Zwischenzeit aus.

Der erste Lauf ging bei ungewöhnlich hohe Temperaturen über die Bühne. Höhere Startnummern hatten kaum eine Chance im Kampf um eine vordere Platzierung. Hinzu kam noch eine selektive Kurssetzung mit Rhythmuswechseln und unterschiedlichen Torabständen. Das richtige Mittelmaß zwischen Angriff und Linie wurde zum Kriterium. „Es ist vom Untergrund sehr schmierig. Man musste sehr sauber am Außenski stehen. Das war eine Challenge. Ich bin technisch nicht sauber gefahren. Das war nicht optimal, aber ganz fehlerfrei ist keine runtergekommen“, sagte Siebenhofer, die auf Rang zwölf (2,21) liegt.

Schwerer Fehler kostet Vlhova Zeit

Am besten kam Vlhova mit den Bedingungen zurecht. Die Slowakin, die 2019 in Aare RTL-Weltmeisterin geworden war, lieferte einen nahezu perfekten Lauf ab und lag bei der vorletzten Zwischenzeit bereits 0,78 Sekunden vor Bassino. Aber auch bei Vlhova schlich sich danach ein Fehler ein, der auf den letzten Metern viel Zeit kostete. Am Ende rettete sie nur noch einen hauchdünnen Vorsprung auf Bassino über die Ziellinie.

Probleme hatte auch Mikaela Shiffrin, die im Gesamtweltcup 117 Punkte vor Vlhova führt. Die US-Amerikanerin hat auf Rang sechs liegend 0,79 Sekunden Rückstand auf die Slowakin. Für den Kampf um die kleine Kristallkugel relevant ist auch noch die Platzierung von Tessa Worley. Die Französin, die zuletzt in Lenzerheide triumphiert hatte, liegt auf Zwischenrang fünf (0,60). Um beim Weltcup-Finale in Meribel noch eine gute Chance auf die kleine Kristallkugel zu haben, muss sich Worley aber wohl vor Hector, die 55 Punkte Vorsprung hat, klassieren.

Sechs ÖSV-Damen im zweiten Durchgang

Neben Truppe, Haaser („Ich habe einfach probiert, mit Energie zufahren. Das ist mir ganz gut gelungen.“) und Siebenhofer schafften drei weitere Österreichinnen den Sprung in den zweiten Durchgang. Stephanie Brunner liegt auf dem 16. Rang (2,56) und hofft nach zuletzt fünf Ausfällen in Folge wieder einmal auf Weltcup-Punkte. Katharina Huber und Franziska Gritsch gehen von den Plätzen 20 (2,93) und 25 (3,42) aus in die Entscheidung. Elisabeth Kappaurer und Nina Astner schieden wie Liensberger, der ein Innenskifehler unterlief, aus.