Mönchengladbach-Trainer Adi Hütter
GEPA/Witters/Ulrich Hufnagel
Fußball

Hütter verpasst sein Schicksalsspiel

Laut übereinstimmenden Medienberichten steht am Samstag (18.30 Uhr) in der 26. Runde der deutschen Bundesliga beim Duell zwischen Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC der Job von Gladbach-Coach Adi Hütter auf dem Spiel. Holt seine Truppe nicht zumindest einen Punkt, könnte die Amtszeit des Vorarlbergers bereits nach wenigen Monaten wieder vorbei sein. Dass Hütter sein vermeintliches Schicksalsspiel in Coronavirus-Quarantäne verbringen muss, macht es für ihn dabei nicht unbedingt leichter.

Hütter war im Sommer um 7,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt losgeeist worden, danach blieb der sportliche Erfolg aus. Neun Runden vor Schluss liegt Gladbach als Tabellen-13. nur vier Punkte vor dem Relegationsplatz, der von Hertha gehalten wird. Gladbachs Sportchef Roland Vikus antwortete zuletzt auf Fragen nach der Rückendeckung für Hütter kryptisch. „Es gibt den Plan A, und den verfolge ich.“

Anstelle von Hütter wird dessen Assistent Christian Peintinger coachen. Der Steirer wollte sich nicht an Spekulationen beteiligen, was im Falle einer Niederlage passieren würde. „Wir sind uns der Lage sehr wohl bewusst. Aber es geht nicht um die Situation und was nach dem Spiel wäre – es geht nur um dieses Spiel.“ Im Übrigen geht es in Gladbach um zwei Trainerjobs – Herthas Tayfun Korkut wäre bei einer Niederlage wohl gefeuert.

Glasner stellt Quarantäne infrage

Der neun Punkte hinter Bayern liegende Zweite Dortmund empfängt am Sonntag Arminia Bielefeld, ebenfalls am Sonntag tritt Oliver Glasners Eintracht Frankfurt daheim gegen Bochum an. Im Vorfeld dieser Partie stellte der Oberösterreicher die Quarantäne für Coronavirus-Infizierte infrage. „Man muss sich schön langsam die Frage stellen, ob es sinnvoll ist, wenn jemand dreimal am Tag schnäuzen muss, dass er eine Woche in Quarantäne geschickt wird. Oder ob wir nicht sagen: Lernen wir endlich mal, mit Corona zu leben.“ Mit der neuen Omikron-Variante müsse man „vielleicht die Maßnahmen überdenken und anpassen“.

Bei mehreren Clubs hatte es zuletzt einige Coronavirus-Fälle gegeben, zwei Bundesliga-Spiele des FSV Mainz 05 wurden coronavirusbedingt abgesagt. Im Eintracht-Kader seien alle geimpft, geboostert bzw. genesen. Glasner warb deshalb dafür, die heutige Situation nicht mehr mit der von vor zwei Jahren oder einem Jahr zu vergleichen. Es sei „Zeit, dass man sich ein Szenario zurechtlegt, mit Corona leben zu lernen, ohne dass teilweise gesunde Menschen in Quarantäne gesteckt werden“.

Glasner selbst berichtete, er habe jüngst nach Symptomen mehrere CoV-Tests absolviert, die alle negativ ausgefallen seien. „Es gibt ihn doch noch, den ganz normalen Schnupfen und den ganz normalen Husten. Kaum zu glauben, aber ich hatte ihn“, sagte der 47-Jährige.

Deutsche Bundesliga, 26. Runde

Samstag, 12. März:
Hoffenheim Bayern München 1:1
Freiburg Wolfsburg 3:2
Union Berlin Stuttgart 1:1
Mönchengladbach Hertha BSC 2:0
Sonntag, 13. März:
Leverkusen Köln 0:1
Frankfurt Bochum 2:1
Dortmund Bielefeld 1:0
Fürth Leipzig 1:6
Wegen CoV verschoben:
Augsburg Mainz

Tabelle: