Salzburgs Trainer Matthias Jaissle
GEPA/David Geieregger
Bundesliga

Gereizte „Bullen“ empfangen Sturm

Fünf Tage nach dem Champions-League-Aus startet Serienmeister Salzburg am Sonntag (17.00 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Verfolger Sturm Graz in die Meistergruppe der Admiral Bundesliga. Angesichts des 1:7 in München wollen die „Bullen“ ein klares Statement abgeben, mit einem Sieg könnten die nach dem bitteren CL-Aus gereizten „Bullen“ schon zwölf Punkte vor den Steirern liegen. „Wir müssen so schnell wie möglich wieder in die Spur finden und das Bayern-Spiel abhaken“, forderte Trainer Matthias Jaissle.

Die Ziele haben sich in Salzburg durch den bitteren Achtelfinal-Abend in der Königsklasse naturgemäß nicht verändert. „Für uns ist es klar, dass wir Cup und Meisterschaft holen wollen. Wir haben eine geile Champions-League-Saison gespielt, die Jungs können stolz darauf sein und können die Saison mit den Titeln in Cup und Meisterschaft krönen“, meinte Jaissle, dem mit dem zuletzt angeschlagenen Noah Okafor wieder einer der beiden Einserstürmer neben Karim Adeyemi zur Verfügung steht.

Nicolas Seiwald, der gegen die Bayern so wie seine Teamkollegen auf verlorenem Posten stand, wollte sich mit der Vergangenheit nicht mehr aufhalten. „Wir schauen nach vorne. Ich fühle mich frisch und freue mich auf das Spiel am Sonntag“, sagte der 20-jährige Mittelfeldmann. „Wir wissen, dass es gegen Sturm immer ungut zu spielen ist, aber wir sind darauf vorbereitet. Wir haben bisher zweimal gegen sie gewonnen und das versuchen wir fortzusetzen.“

Meistergruppe, 23. Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Salzburg – Sturm Graz

Red Bull Arena, SR Muckenhammer

Mögliche Aufstellungen:

Salzburg: Köhn – Kristensen, Piatkowski, Wöber, Ulmer – Bernede, Diambou, Aaronson, N. Seiwald – Adeyemi, Okafor

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Dante – Hierländer, Gorenc-Stankovic, Sarkaria, Prass – Jantscher, Höjlund

Jaissle warnt vor Höjlund

Jaissle warnte vor allem vor einem Spieler: „Höjlund hat sich sehr gut integriert, bringt Qualität, ist physisch stark und bringt Wucht mit. Von daher müssen wir in der Defensive versuchen, bestmöglich zu performen“, sagte der 33-Jährige über Sturms dänischen Winterzugang Rasmus Höjlund, der erstmals auf die „Bullen“ um seinen Landsmann Rasmus Kristensen trifft. Mit vier Toren in ebenso vielen Spielen für Sturm hat der 19-Jährige die Erwartungen bisher übertroffen.

„Salzburg wird nach dem Dienstag auf Rehabilitierung aus sein“, meinte Sturm-Coach Christian Ilzer, dessen Team punktegleich mit dem zweitplatzierten WAC auf Platz drei liegt. „Bei Bayern hat Salzburg gespürt, wie es sich anfühlt, so wie wenn wir und die anderen in der Liga auf Salzburg stoßen. Ich bin aber überzeugt, dass sie die Erfahrungen mitnehmen werden“, meinte Ilzer.

Ilzer setzt auf „richtige Strategie“

Eines ist auch angesichts des jüngsten Duells, in dem man schnell mit 0:2 zurück lag, für Ilzer klar: „Wir müssen von der ersten Sekunde an da sein. Wir müssen mit dem entsprechenden Vertrauen in die eigenen Stärken in die Partie gehen und auch die richtigen Strategien entwickeln. Bei der Qualität und Dominanz von Salzburg wird man sofort bestraft. Sie lieben Rückräume, die dürfen wir ihnen auf keinen Fall geben, und wir müssen Druck auf den Ball machen.“

In der Tabelle könne aber keine Rede von einer Jagd auf Salzburg sein. „Wir sind zufrieden mit Platz zwei, dem ‚best of the rest‘“, meinte Ilzer im Hinblick auf das Abschlussziel. Da scheint vieles denkbar, liegen doch nur drei Punkte zwischen Platz zwei und Platz sechs. Ilzer freute sich über zuletzt sieben Spiele ohne Niederlage in Folge, aber: „Es sind zu viele Unentschieden (vier, Anm.) dabei.“