Ski alpin

Liensberger wahrt Chance auf Podestplatz

Lena Dürr hat sich im letzten Damen-Rennen vor dem Weltcup-Finale in Frankreich eine gute Ausgangsposition für ihren zweiten Weltcup-Sieg in einem Einzel-Rennen geschaffen. Die 30-jährige Deutsche nutzte die Startnummer eins optimal aus und liegt beim Slalom in Aare zur Halbzeit 0,08 Sekunden vor Olympiasiegerin Petra Vlhova aus der Slowakei und der Schwedin Anna Swenn-Larsson (+0,11). In Lauerstellung auf einen Podestplatz sind US-Star Mikaela Shiffrin (+0,25) und Katharina Liensberger (+0,35).

„Bei mir war die Piste schon noch ganz gut, beim ersten Steilstück hat man aber schon gemerkt, dass schon ein bisschen Firn drinnen ist“, sagte Liensberger, für die es noch um einen Platz in den Top Drei der Disziplinwertung geht, im ORF-Interview. Die 24-Jährige hat als Fünfte 49 Zähler Rückstand auf die drittplatzierte Schweizerin Wendy Holdener, die ebenso wie RTL-Olympiasiegerin Sara Hector wegen einer Verletzung auf einen Start verzichtete.

Halbzeitleaderin Dürr liegt in der Slalom-Wertung 40 Punkte vor Liensberger auf Rang vier. „Vom Start weg hätte ich den Ski ruhig noch mehr laufen lassen und mehr ans Limit gehen können“, meinte die Vorarlbergerin, die im zweiten Durchgang (13.45 Uhr, live in ORF1 und im Livestream) noch einmal Vollgas geben will. Die kleine Kristallkugel hat sich bereits Vlhova gesichert, die 220 Punkte vor Shiffrin liegt.

Truppe in Schlagdistanz zu Top Ten

Zumindest in Schlagdistanz zu den Top Ten sind Katharina Truppe (+1,07) und Katharina Gallhuber (+1,36), die das Ticket für das Weltcup-Finale ebenso wie Katharina Huber (+1,63) und Chiara Mair, die ausschied, schon in der Tasche haben. Franziska Gritsch (1,59), die in Meribel nicht dabei ist, rangiert noch vor Huber auf Rang 20. „Das war eher in Schönheit gestorben, das war vom Gas her nicht das Beste“, sagte Truppe im ORF-Interview. „Mir fehlt ein bisschen die Selbstverständlichkeit.“ Der Hang sei aber nicht so schwer, man könne überall noch Zeit gutmachen. „Man muss voll auf Zug fahren und den Ski laufen lassen“, sagte die 26-Jährige.

Dürr nutzt Startnummer perfekt aus

Ein Fehler vor dem Ziel kostet Lena Dürr eine noch bessere Zeit, dennoch liegt die Deutsche zur Halbzeit voran.

Dürr ärgerte sich trotz Zwischenbestzeit über einen schweren Fehler im Zielhang, der sie sehr viel Zeit gekostet hat. „Das ist schon ärgerlich, ich hab ja die Zeiten gesehen“, sagte die Deutsche, die bei der dritten Zwischenzeit noch 0,45 Sekunden voran lag. „Wenn man einen Schwung nicht trifft, ist man im Schnee. Umso spannender wird jetzt der zweite Durchgang.“ Einen Rückfall wie bei den Olympischen Spielen in Peking, als sie als Halbzeitführende noch auf Rang vier zurückfiel, will sie unbedingt vermeiden. „Ich weiß, was ich zu tun habe. Ich freue mich darauf“, so Dürr.