Vizeweltmeister Lewis Hamilton kam mit 1,208 Sekunden Rückstand nicht über Rang neun hinaus. Der Mercedes-Pilot lag sogar hinter dem Deutschen Mick Schumacher im Haas (8.). Hamiltons neuem Teamkollegen George Russel ging es da ein wenig besser: Der Brite wurde mit 0,593 Sekunden Rückstand Vierter. Die Autos wurden für diese Saison grundlegend überholt. Eine überarbeitete Aerodynamik soll mehr Zweikämpfe und mehr Überholmanöver ermöglichen.
In der ersten Session untertags war noch Alpha Tauris Pierre Gasly der Schnellste gewesen. In der Dämmerung, bei Verhältnissen, die jenen während des Rennens am Sonntag ähnlicher sind, fuhr dann Verstappen auf und davon. Erste wirkliche Aufschlüsse wird das Qualifying am Samstag geben (16.00 Uhr, live in ORF1).
Verstappen legt in Bahrain vor
Formel-1-Weltmeister Max Verstappen (Red Bull) hat die Bestzeit im zweiten Training für den Grand Prix in Bahrain erzielt. Hinter ihm landeten die beiden Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Carlos Sainz, Mercedes hingegen hat Rückstand.
Mit Nummer eins in die Saison
Verstappen legte auch vorerst seine Startnummer 33 ab und wird diese Saison mit der Nummer eins des Weltmeisters bestreiten. „Vielleicht ist das ja das einzige Mal in meinem Leben, dass ich es so machen kann“, meinte der Niederländer und ergänzte lachend: „Außerdem ist es gut, um Fanartikel zu verkaufen, also ist es auch clever.“

Während Ferrari seine bisher gute Vorbereitung bestätigte, konnte Konstrukteursweltmeister Mercedes nicht ganz mithalten. Hamilton, der in einem höchst umstrittenen letzten Rennen 2021 den Titel Verstappen überlassen musste, war 1,208 Sek. hinter seinem Rivalen Neunter im zweiten Training. Besser schnitt da schon sein neuer Teamkollege und Landsmann George Russell als Vierter (+0,593) ab.
Verstappen sieht sich nicht unter Druck
Verstappen sieht sich nach dem kontroversen WM-Finale 2021 nicht unter dem Druck, sich beweisen zu müssen. „Nein, ich habe es mit den meisten Siegen, den meisten Poles und den meisten Führungsrunden bewiesen. Die Leute vergessen das, weil sie nur auf Abu Dhabi schauen. Wir haben aber mehr Rennen als nur Abu Dhabi in dieser Saison“, erklärte Verstappen.
Angst vor Selbstzufriedenheit hat er vor den anstehenden 22 Rennen ohnehin nicht. „Ich bin so aufgewachsen, dass das nicht passieren kann“, versicherte er und verwies auf die bekannte Strenge seines Vater Jos, des ehemaligen Teamkollegen von Michael Schumacher. „Mein Vater hat dafür gesorgt, dass so was nicht passiert.“
Hamilton sieht Nachholbedarf
Hamilton will an Leistung zulegen und zumindest auf dem Stand vom Saisonende sein, als er erst nach fragwürdigen Entscheidungen der Rennleitung den Titel verloren hatte. „Ich hege keinen Groll, ich habe keine Last, die ich in die Saison mitschleppe“, sagte er. „Ich will der Beste sein, der ich sein kann“, betonte er.
Hamilton erkennt nach den Testfahrten bei seinem Mercedes-Team noch eine Menge Nachholbedarf. „Wir haben Schritt für Schritt die Grenzen unseres Wagens kennengelernt. Wir haben eine Menge Arbeit vor uns“, konstatierte er. Um Siege würden die Silberpfeile erst einmal nicht mitfahren, meinte der Vorjahresgewinner. Das sei auch kein Bluff und kein Psychospiel. Verstappen sieht das anders.