Ferrari-Pilot Charles Leclerc
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Formel 1

Ferrari mit Auftakt-Pole in Bahrain

Der Monegasse Charles Leclerc ist beim ersten Qualifying der neuen Saison am Samstag in Sachir die schnellste Zeit gefahren und hat sich damit seine zehnte Poleposition gesichert. Der Ferrari-Pilot teilt sich die erste Startreihe beim Grand Prix von Bahrain am Sonntag (16.00 Uhr MEZ, live in ORF1) mit Weltmeister Max Verstappen, der sich um 0,123 Sekunden geschlagen geben musste. Knapp dahinter reihte sich mit Carlos Sainz der zweite Ferrari-Pilot ein.

Weniger gut lief es wie erwartet für das beste Team der letzten Jahre. Mercedes kam durch Sir Lewis Hamilton und Neuzugang George Russell auf die Ränge fünf und neun. Ferrari startet hingegen mit einer Poleposition und einem dritten Platz in die 73. Formel-1-Saison.

Die gerne als „Winter-Champions“ belächelte „Scuderia“ dominierte diesmal nicht nur die Testtage, sondern hielt locker mit den Favoriten Red Bull mit. „Die letzten zwei Jahre waren schwierig für uns. Wir hatten gehofft, dass das neue Reglement eine Möglichkeit ist, zurückzukommen. Es hat sich gut angefühlt, wieder um die Topplätze mitzukämpfen“, freute sich Polesitter Charles Leclerc.

Formel 1: Leclerc startet aus Pole

Beim Formel-1-WM-Auftakt in Bahrein startet entgegen den Erwartungen Charles Leclerc im Ferrari aus der Poleposition. Neben ihm geht Weltmeister Max Verstappen ins Rennen. Lewis Hamilton schaffte es nur auf Position fünf.

Ferrari wartet seit 45 Rennen auf einen Sieg

„Ich bin auch zufrieden, wie ich heute gefahren bin. Es ist total anders zu fahren als im Vorjahr. Ich habe viele Fahrstile ausprobiert, und da gibt es noch vieles, was man machen kann. Der Wagen hat sich gut angefühlt, jetzt müssen wir unsere Leistung morgen auch noch bringen, um das Wochenende mit einem Topergebnis abzuschließen“, so Leclerc, der mit einem Sieg eine Serie von 45 Rennen ohne Ferrari-Triumph beenden würde.

Der Vorjahrespolesitter Max Verstappen nimmt das erste Rennen vom zweiten Startplatz in Angriff. „Es war ein wenig eine Glückssache. Aber wir haben ein gutes Auto und es ist ein guter Tag mit Blick auf morgen“, zeigte sich der Niederländer zufrieden. Sein Teamchef Christian Horner war nicht vom Ferrari-Erfolg überrascht: „Wir haben schon den ganzen Winter gesagt, sie werden schwer zu schlagen sein.“

„Jugend forscht“ bei Mercedes

Der siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton musste sich mit Platz fünf begnügen und startet damit am Sonntag neben Ex-Teamkollegen Valterri Bottas im Alfa Romeo. „Ich empfinde es als guten Tag. Ich bin zufrieden mit dem, was wir erreicht haben. Ich habe alles rausgeholt und deshalb bin ich zufrieden. Es wäre eine Raterei, zu wissen, wann wir vorne dabei sind. Wir werden Rennen für Rennen den Abstand verringern. Wer weiß, was morgen möglich ist. Wir kämpfen weiter“, so Hamilton, der auf die anhaltenden Probleme bei Mercedes hinwies.

Boxenstopp bei Lewis Hamilton
Reuters/Giuseppe Cacace
Mercedes schaffte es trotz Problemen auf die Plätze fünf und neun.

Neo-Teamkollege George Russell platzierte sich bei seinem ersten Qualifying für die Silberpfeile auf Rang neun. Der 24-Jährige fühlte sich schon im dritten Training nicht wohl in seinem Boliden. Teamchef Toto Wolff stimmen die Platzierungen fürs Erste zufrieden: „Fünf und sechs sind die Plätze, wo wir von der Pace her sind. Wir arbeiten im Moment nach dem Motto ‚Jugend forscht‘. Je mehr wir fahren, umso besser wird es werden. Das Hauptproblem ist im Moment der Abstand zum Boden, um den richtigen Anpressdruck zu finden.“

„Die üblichen drei Teams sind vorne, aber auch Haas und Valtteri überraschend stark. Aber genau das wollten wir auch mit den Regeln erreichen. Ich schätze, wir brauchen drei Rennen, dann sind wir wieder da. Wenn wir morgen Dritter, Vierter werden, nehme ich das sofort“, setzte der gebürtige Wiener die Ziele für das Auftaktrennen und versuchte, der für Mercedes vorerst nicht förderlichen Regeländerung auch Positives abzugewinnen.

Magnussen gibt Sensationscomeback

Für eine positive Überraschung sorgte dafür Kevin Magnussen im Haas. Der Däne, der erst knapp vor Testbeginn in Bahrain das Cockpit des Russen Nikita Masepin erbte, fuhr auf den sensationellen siebenten Platz. Damit schaffte es seit Brasilien 2019 wieder ein Haas in Q3. Auch Teamkollege Mick Schumacher kam über Q1 hinaus und fuhr auf den zwölften Platz.

Haas-Pilot Kevin Magnussen
AP/Hassan Ammar
Mit Kevin Magnussen fuhr zum ersten Mal seit Brasilien 2019 ein Haas in Q3

Direkt dahinter platzierte sich McLaren-Pilot Lando Norris. Teamkollege Daniel Ricciardo, der wegen einer CoV-Infektion die Testtage in Manama verpasste, war nicht schnell genug für Q2 und startet am Sonntag von Position 18.

Ebenfalls enttäuschend verlief das Qualifying für Aston Martin. Während Nico Hülkenberg, der statt des CoV-positiven Sebastian Vettel in Bahrain im Auto sitzt, seinen Boliden auf Platz 17 abstellte, teilte sich Kollege und Teambesitzer-Sohn Lance Stroll mit Williams-Fahrer Nicholas Latifi die letzte Startreihe.

Grand Prix von Bahrain in Sachir

Endstand im Qualifying:
1. Charles Leclerc MON Ferrari 1:30,558
2. Max Verstappen NED Red Bull 1:30,681
3. Carlos Sainz ESP Ferrari 1:30,687
4. Sergio Perez MEX Red Bull 1:30,921
5. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1:31,238
6. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo 1:31,560
7. Kevin Magnussen DEN Haas 1:31,808
8. Fernando Alonso ESP Alpine 1:32,195
9. George Russell GBR Mercedes 1:32,216
10. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri 1:32,338
Out in Q2:
11. Esteban Ocon FRA Alpine 1:31,782
12. Mick Schumacher GER Haas 1:31,998
13. Lando Norris GBR McLaren 1:32,008
14. Alexander Albon THA Williams 1:32,664
15. Zhou Guanyu CHN Alfa Romeo 1:33,543
Out in Q1:
16. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri 1:32,750
17. Nico Hülkenberg GER Aston Martin 1:32,777
18. Daniel Ricciardo AUS McLaren 1:32,945
19. Lance Stroll CAN Aston Martin 1:33,032
20. Nicholas Latifi CAN Williams 1:33,634