Aisam-Ul-Haq Qureshi
AP/USTA/Adam Glanzman
Davis-Cup

Österreich zieht gutes Los für Play-off

Österreichs Davis-Cup-Team wird am 16./17. September im Play-off gegen den Abstieg in die Weltgruppe I daheim gegen Pakistan antreten. Das ergab die Auslosung am Donnerstag in London. Die Truppe von Kapitän Jürgen Melzer war als erstes Team gesetzt. Anfang März waren die Österreicher beim Coachingdebüt von Melzer in der Qualifikationsrunde für das Finalturnier 2022 auswärts mit 1:3 an Südkorea gescheitert.

„Pakistan daheim war mein Wunschlos. Das Beste ist, daheim gegen einen Gegner zu spielen, der nicht unbedingt zu den stärksten der zwölf Nationen zählt. Das ist hiermit der Fall“, sagte Melzer, der auch ÖTV-Sportdirektor ist. „Wenn wir den Anspruch erheben, 2023 abermals um einen Platz beim Finalturnier spielen zu wollen, dann müssen wir dieses Duell gewinnen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir nächstes Jahr wieder um das Finalturnier spielen werden.“

Gegen die Pakistaner haben die Österreicher noch nie gespielt, daher erfolgte die Platzwahl durch Losentscheid. Das erste Duell bietet nun eine sehr gute Chance auf den Klassenerhalt. Der einzige in der Einzel-Weltrangliste derzeit geführte Spieler aus Pakistan ist Ahmed Choudhary auf Position 1.565. Der 28-Jährige hat allerdings sein bisher letztes ITF-Turnier im Mai 2019 in Uganda gespielt.

Etwas anders sieht es im Doppel aus, hier ist Aisam-Ul-Haq Qureshi als 47. besser geführt als alle Österreicher. Zuletzt stand der 42-Jährige beim ATP-250-Turnier in Delray Beach im Doppel-Finale. Qureshi hält bei 18 Doppel-Titeln auf der Tour. „Mit Qureshi hat Pakistan natürlich einen sehr erfahrenen, starken Doppelspieler, aber da sind wir zu Hause trotzdem Favorit“, meinte Melzer.

Pakistan dank Sieg über Litauen im Play-off

Zurzeit der ÖTV-Niederlage gegen Südkorea qualifizierten sich die Pakistaner durch einen 3:2-Heimsieg gegen Litauen für das Play-off. Außer Qureshi standen mit dem ebenso 42-jährigen Aqeel Khan, dem 20-jährigen Muhanmad Shoaib und dem 27-jährigen Muhammad Abid nur Spieler ohne Weltranglistenplatzierung im Team. Qureshi spielte im Doppel mit Khan und trat beim Stand von 2:2 auch im entscheidenden Einzel an – letztlich erfolgreich. Sonstige Einzel-Spieler waren Khan bzw. am ersten Tag auch Shoaib.

„Ich habe mir ein paar Ausschnitte von Pakistans Sieg über Litauen angesehen, sie haben auf Rasen gespielt, einem sehr tief springenden Rasen. Ich habe noch nicht mit unseren Spielern über den bevorzugten Belag gesprochen – aber der, für den wir uns entscheiden werden, wird bestimmt nicht zu vergleichen sein mit jenem, den Pakistan daheim aufgelegt hatte“, sagte Melzer.

Auch der neue ÖTV-Präsident Martin Ohneberg zeigte sich „guter Dinge, dass wir mit unserer Mannschaft hier die Oberhand behalten sollten und 2023 wieder um einen Platz beim Finalturnier spielen werden können“.