Iga Swiatek (POL) mit Pokal
Reuters/USA Today Sports/Geoff Burke
Tennis

Swiatek eine würdige neue Nummer eins

Auch wenn Ashleigh Barty durch ihren Rücktritt den WTA-Thron freiwillig räumte, hat Iga Swiatek in den letzten Wochen bewiesen, dass sie eine würdige Nachfolgerin als Nummer eins ist. Die erst 20-jährige Polin feierte am Samstag einen glatten 6:4 6:0-Erfolg im Finale des WTA-1000-Events in Miami über die vierfache Major-Siegerin Naomi Osaka. Es war ihr dritter 1000er-Titel en suite nach Doha und Indian Wells und damit ihr 17. Sieg in Folge.

Ab Montag wird die gebürtige Warschauerin erstmals als Nummer eins der Welt ausgewiesen, fast 1.700 Punkte vor der Tschechin Barbora Krejcikova. „Ich bin wirklich zufrieden, erfüllt und auch stolz auf mich“, sagte Swiatek, die mit ihren Erfolgen in Indian Wells und Miami als erst vierte Spielerin das „Sunshine Double“ gewann. „Ich muss das jetzt feiern, weil ich weiß nicht, wie lange ich diese Serie aufrechterhalten kann“, freute sich die Polin.

17 Siege in Folge auf Hartplatz in einem Kalenderjahr: Das ist zuletzt Serena Williams im Jahr 2015 zwischen den Australian Open und Toronto gelungen. „Ich habe diese Serie und auch das Ranking benutzt, um mehr Selbstvertrauen zu haben“, erzählte Swiatek, deren Vater Tomasz einst 1988 in Seoul als Ruderer bei Olympischen Spielen am Start war. Schon mit ihrem überraschenden French-Open-Titel im Oktober 2020 hatte sie ihr großes Talent gleich mit dem ersten Turniersieg überhaupt untermauert.

Dritter Swiatek-Sieg in Folge

Iga Swiatek ist die neue Dominatorin im Damen-Tennis. Die 20-jährige Polin feiert beim Masters in Miami heuer ihren bereits dritten Turniersieg in Folge. Nach dem Karriereende von Ashleigh Barty aus Australien ist sie nun auch Weltranglistenerste.

Doch so richtig durchstarten könnte Swiatek dieses Jahr. „Ich habe viel über mich gelernt“, stellte sie fest. „Ich muss mich nicht immer hundertprozentig bei den Punkten fühlen, um gegen großartige Spielerinnen zu gewinnen“, und weiter: „Ich kann jetzt ein bisschen mehr auf mich vertrauen“, erklärte die 20-Jährige, die sich nach der Erfolgsserie jetzt eine Pause gönnt und eine „harmlose Armverletzung“ als Grund für ihre Absage für Charleston angab.

Naomi Osaka (JPN) umarmt Iga Swiatek (POL)
APA/AFP/Chandan Khanna
Iga Swiatek für Naomi Osaka im Miami-Finale eine Nummer zu groß

Osaka nimmt Niederlagen jetzt „cooler“

Die im Finale unterlegene Osaka befindet sich nach ihrer Talfahrt in der Weltrangliste auch wieder auf dem Weg nach oben. Die Japanerin hatte in der Vergangenheit ihre mentalen Gesundheitsprobleme öffentlich gemacht und damit auch mehr Bewusstsein für diese Thematik im Sport geschaffen. Nun geht sie etwas „cooler“ an Niederlagen wie jene vom Samstag heran, behauptete Osaka. „Man muss es aus einer gewissen Perspektive betrachten. Man weiß ja, welchen Lauf Iga derzeit hat“, so Osaka.

Die Asiatin hat sich jedenfalls vorgenommen, sich besonders gut auf die bevorstehende Sandplatzsaison vorzubereiten. Dazu möchte sie den Sandplatzkönig schlechthin, den 13-fachen French-Open-Champion Rafael Nadal, auf Videos studieren und da vor allem seine Art, sich auf Sand zu bewegen. „Ich bin keine Sandplatzexpertin, aber ich glaube, wenn ich mich besser bewegen lerne, sollte ich ziemlich gut sein.“

WTA-1000-Turnier in Miami

(USA, 8.584.055 Dollar, Hartplatz)

Finale:
Iga Swiatek (POL/2) Naomi Osaka (JPN) 6:4 6:0
Halbfinale:
Naomi Osaka (JPN) Belinda Bencic (SUI/22) 4:6 6:3 6:4
Iga Swiatek (POL/2) Jessica Pegula (USA/16) 6:2 7:5
Viertelfinal-Tableau:
Belinda Bencic (SUI/22) Daria Saville (AUS) 6:1 6:2
Naomi Osaka (JPN) Danielle Collins (USA/9) 6:2 6:1
Jessica Pegula (USA/16) Paula Badosa Gibert (ESP/5) 4:1 ret.
Iga Swiatek (POL/2) Petra Kvitova (CZE/28) 6:3 6:3

ATP-1000-Turnier in Miami

(USA, 8.584.055 Dollar, Hartplatz)

Finale:
Carlos Alcaraz (ESP/14) Casper Ruud (NOR/6) 7:5 6:4
Halbfinale:
Carlos Alcaraz (ESP/14) Hubert Hurkacz (POL/8) 7:6 (7/5) 7:6 (7/2)
Casper Ruud (NOR/6) Francisco Cerundolo (ARG) 6:4 6:1
Viertelfinal-Tableau:
Hubert Hurkacz (POL/8) Daniil Medwedew (RUS/1) 7:6 (9/7) 6:3
Carlos Alcaraz (ESP/14) Miomir Kecmanovic (SRB) 6:7 (5/7) 6:3 7:6 (7/5)
Francisco Cerundolo (ARG) Jannik Sinner (ITA/9) 4:1 ret.
Casper Ruud (NOR/6) Alexander Zverev (GER/2) 6:3 1:6 6:3