Alcaraz hatte im Halbfinale des mit rund 8,6 Millionen US-Dollar dotierten Hartplatzturniers in Florida bereits Vorjahressieger Hubert Hurkacz aus Polen ausgeschaltet. Ab Montag wird der Jungstar, aktuell Nummer 16 der Welt, in der Weltrangliste auf Platz elf geführt. Für Alcaraz ist es nach Umag 2021 und Rio de Janeiro 2022 der dritte Titel.
Ruud fand insbesondere im zweiten Satz zu selten Mittel gegen das druckvolle Spiel des Spaniers. Nach knapp zwei Stunden verwandelte der auf Position 14 gesetzte Alcaraz dann seinen ersten Matchball.
„Ich habe keine Worte, um zu beschreiben, wie ich mich gerade fühle“, sagte Alcaraz im ersten Siegerinterview und hob sein Team und seine Familie hervor. „Es ist so speziell, meinen ersten Masters-1000-Titel in Miami zu holen.“ Seine Taktik sei gewesen, Ruud nicht das Match diktieren zu lassen, meinte der Schützling des ehemaligen Weltranglistenersten Juan Carlos Ferrero. „Ich habe versucht, auf seine Rückhand zu spielen und die ganze Zeit zu attackieren. Vorhand und Rückhand die Linie entlang war ein ganz guter Schlüssel für mich.“
Ruud tröstet sich mit persönlichem Karrierehoch
Der 23-jährige Norweger Ruud verpasste hingegen in seinem ebenfalls ersten 1.000er-Endspiel seinen siebenten ATP-Titel. In der Weltrangliste wird der Norweger am Montag als Siebenter aber ein persönliches Karrierehoch erreichen.
Mit seinem Sieg in Miami ist Alcaraz nun der drittjüngste Sieger eines Masters-Turniers, jünger waren bisher nur der US-Amerikaner Michael Chang 1990 in Toronto und sein Landsmann Rafael Nadal 2005 in Monte Carlo. Alcaraz wird am 5. Mai 19 Jahre alt werden. So alt war der bisher jüngste Miami-Sieger, das war Novak Djokovic 2007. Alcaraz ist unterdessen auch der erste spanische Miami-Sieger, acht Finalversuche von Landsleuten davor waren erfolglos gewesen.
ATP-1000-Turnier in Miami
(USA, 8.584.055 Dollar, Hartplatz)