Jubelnde Salzburg Spieler
GEPA/Christian Moser
Eishockey

Auftaktkrimi im ICE-Finale geht an Salzburg

Red Bull Salzburg hat im Kampf um den Titel in der ICE Hockey League in einem wahren Krimi vorgelegt. Die „Bullen“ feierten am Dienstag im ersten Finalspiel nach der zweiten Verlängerung einen 2:1-Heimsieg über Fehervar und stellten damit in der „Best of seven“-Serie auf 1:0. Goldtorschütze in der zweiten Verlängerung war Danjo Leonhardt (85.). Das nächste Duell steigt am Donnerstag in Ungarn.

Das Auftaktduell zwischen Salzburg und Fehervar landete damit auch gleich in den Geschichtsbüchern. Mit 84:56 Minuten wurde es zum längsten Finalspiel der Ligahistorie. Den bisherigen Rekord hielt das sechste Finalspiel von 2010, als Salzburg Linz nach 82:27 Minuten bezwang.

Die Salzburger haben damit als Sieger des Grunddurchgangs alle ihre bisherigen neun Play-off-Partien in dieser Saison gewonnen und zudem vier von fünf Duellen mit Fehervar in der laufenden Spielzeit für sich entschieden. Die „Bullen“, die bereits als österreichischer Meister feststehen, peilen ihren siebenten Ligatitel an, den ersten seit 2016.

Zweikampf zwischen Florian Baltram (EC RBS) und Gleason Fournier (Alba Volan)
GEPA/Christian Moser
Salzburg und Fehervar lieferten einander im ersten Finale einen packenden Kampf

Schnelle Antwort von Fehervar auf Salzburgs Führung

Im ersten Abschnitt präsentierten sich die Gastgeber als etwas besseres Team und gingen in der achten Minute in Führung. Nach gewonnenem Zweikampf von Paul Huber und Vorlage von Jan-Mikael Järvinen stellte Brian Lebler mit einem scharfen und platzierten Schuss auf 1:0 für die Salzburger.

Die Antwort von Fehervar folgte rund drei Minuten später. Die Salzburger hatten gerade eine Unterzahl schadlos überstanden, als Istvan Bartalis hinter dem Tor kurvte und zurück auf den frei stehenden Csanad Erdely spielte, der an seinem 26. Geburtstag ins halb leere Tor verwertete – Goalie Atte Tolvanen konnte sein Gehäuse nicht mehr rechtzeitig abdecken.

Salzburg jubelt im Drei-gegen-drei

Im zweiten Drittel drückten die „Bullen“ auf die Führung, hatten jedoch bei Stangentreffern von Peter Schneider (32.) und Lebler (36.) Pech. Auch im letzten Drittel der regulären Spielzeit war Salzburg die tonangebende Mannschaft, doch Fehervar wirkte in der Defensive stabil und setzte aus Kontern immer wieder Nadelstiche.

Die erste Overtime gestaltete sich weiter zweikampfintensiv. In der 71. Minute jubelte Fehervar über den vermeintlichen Siegestreffer, das Tor von Janos Hari wurde aber wegen Behinderung von Goalie Tolvanen nach Videostudium nicht gegeben. Wenig später ließen die Salzburger ein Powerplay ungenutzt, weshalb es zur ersten Drei-gegen-drei-Verlängerung in der Play-off-Geschichte kam. Dort fiel in der 85. Minute die Entscheidung: Brennan spielte auf Wukovits, der wiederum Leonhardt einsetzte, und der Deutsche schoss zum umjubelten 2:1 ein.

ICE Hockey League, Finale

Dienstag:

Salzburg – Fehervar 2:1 n. 2. V.

(1:1 0:0 0:0 / 0:0 1:0)

Salzburg, 2.300 Zuschauer

Tore: Lebler (8.), Leonhardt (85.) bzw. Erdely (11.)

Strafminuten: 4 bzw. 6

Stand in der „Best of seven“-Serie: 1:0