Arnaut Danjuma (Villarreal) jubelt
Reuters/Pablo Morano
Champions League

Villarreal bringt Bayern in Bredouille

Der FC Villarreal hat am Mittwoch im Hinspiel des Viertelfinales der Champions League gegen Bayern München seine Rolle als Favoritenschreck untermauert. Das „Gelbe U-Boot“ setzte sich daheim im Estadio de la Ceramica dank eines Blitzstarts gegen den deutschen Rekordmeister mit 1:0 (1:0) durch und darf damit nicht nur vom Aufstieg träumen, sondern fügte den Bayern auch die erste Niederlage im laufenden Bewerb zu.

Arnaut Danjuma gelang vor 23.500 Zuschauern in der achten Minute der letztlich einzige Treffer im Spiel, der das Team von Trainer Unai Emery auf halbem Weg ins Semifinale brachte. Schon im Achtelfinale hatte der Außenseiter aus der 50.000 Einwohner zählenden Stadt unweit von Valencia mit Juventus Turin den italienischen Rekordmeister aus dem Bewerb gekickt. Das Rückspiel geht bereits am kommenden Dienstag in der Münchner Allianz Arena über die Bühne.

Die Bayern, die im Achtelfinale den FC Salzburg ausgeschaltet hatten, standen nach dem Spiel im Estadio de la Ceramica gleich vor mehreren Scherbenhaufen. Nicht nur, dass die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann erstmals in dieser Saison ein Spiel in der Champions League verlor, sie kassierten nach 22 Spielen wieder eine Auswärtsniederlage in der Königsklasse. Im September 2017 war der deutsche Rekordmeister Paris Saint-Germain unterlegen. Trainer von PSG war damals übrigens Emery.

Arnaut Danjuma trifft gegen Bayern
Reuters/Albert Gea
Der entscheidende Moment: Bayern-Goalie Manuel Neuer fliegt in die eine, der von Danjuma verlängerte Ball in die andere Ecke

Aberkanntes Tor und Stangenschuss

Die Bayern hatten in Villarreal sogar Glück, nicht mit einem noch größeren Rückstand die Heimreise antreten zu müssen. Denn kurz vor der Pause wurde ein aus einer abgerissenen Flanke entstandener Treffer der Spanier durch Francis Coquelin wegen Abseits vom VAR aberkannt. Nach dem Seitenwechsel schoss Gerard Moreno an die Stange (53.). Dazu blieb ein katastrophaler Ballverlust von Torhüter Manuel Neuer weit vor dem eigenen Gehäuse ohne Folgen.

„Wir haben nicht das Spiel abliefern können, das wir wollten. Wir hatten offensiv nicht diese Power, diese Vielzahl an kreierten Chancen. Wir sind in der zweiten Halbzeit mit mehr Wut angelaufen, dann wurde es aber auch ein bisschen wild“, sagte Bayern-Routinier Thomas Müller nach dem „absolut außerplanmäßigen Ergebnis. Dieses 1:0 nehmen wir so mit. Das hätte auch höher ausgehen können. Wir müssen uns aufs Rückspiel vorbereiten und zurückschlagen.“