Charles Leclerc (MON)
APA/AFP/William West
Formel 1

WM-Leader Leclerc legt in Melbourne vor

Ferrari-Pilot Charles Leclerc ist am Freitag im Freien Training zum Grand Prix von Australien in Melbourne der Schnellste gewesen. Der WM-Führende verwies Weltmeister Max Verstappen im Red Bull um 0,245 Sekunden auf Rang zwei. Dritter wurde Carlos Sainz, der schon im ersten Training für eine Ferrari-Bestzeit gesorgt hatte.

Zufrieden zeigte sich Leclerc trotz seiner Bestzeit aber nicht. „Es war ein eher härterer Freitag heute für mich“, sagte der 24-Jährige, der wie viele mit einem in den Geraden wippenden Auto („Porpoising“) zu kämpfen hatte. „Wir müssen noch einen Schritt vorwärts machen.“ Die Startaufstellung im dritten Grand Prix der Saison wird im Qualifying am Samstag (8.00 Uhr) ermittelt, davor steht ab 5.00 Uhr (jeweils live in ORF1) noch das dritte Freie Training auf dem Programm.

Verstappen zog bei der Rückkehr der Motorsportkönigsklasse nach Australien nach zwei Jahren Absenz wegen der Covid-19-Pandemie ein überwiegend positives Fazit. „Wir sind noch ein kleines Stück hinter Ferrari, aber ich denke, an diesem Wochenende können wir es vielleicht ein bisschen enger gestalten“, sagte der Niederländer.

Ferrari auch in Australien stark

Im Freien Training für den Formel-1-Grand-Prix von Australien in Melbourne präsentierte sich Ferrari am Freitag erneut stark. WM-Leader Charles Leclerc legte mit der Bestzeit für das Qualifying am Samstag vor.

Mercedes weiter in Schwierigkeiten

Nicht nach Wunsch lief es hingegen erneut für Konstrukteursweltmeister Mercedes. Im zweiten, schnelleren Training kamen George Russell und Lewis Hamilton nicht über die Ränge elf und 13 hinaus, im ersten war Hamilton noch Siebenter geworden. „Nichts, das wir verändern, macht einen Unterschied im Moment, das ist die Schwierigkeit“, sagte Hamilton. „Du gehst sehr optimistisch rein, du veränderst Dinge, aber es sieht nicht so aus, als ob sich was verändern würde.“ Es gebe nicht viel, das er derzeit tun könne, um die Situation zu verbessern.

Lewis Hamilton (GBR)
GEPA/XPB Images/Charniaux
Bei Mercedes reichte es am Freitag nicht zu Spitzenplätzen

„Wir sind nicht in der Position, wo wir sein wollen. Es sind sehr viele Mittelfeld-Autos vor uns, und natürlich fehlt uns viel Speed nach vorn“, erklärte Russell. Das Auto habe sich dabei aber nicht so schlecht angefühlt.

Geldstrafe für Mopedfahrer Vettel

Sebastian Vettel, der die beiden ersten Rennen wegen einer Coronavirus-Infektion verpasst hatte, musste im zweiten Training zuschauen. In der ersten Session hatte er seinen Aston Martin mit Motorproblemen vorzeitig abstellen müssen. Es gelang nicht, das Auto rechtzeitig fahrtüchtig zu machen. „Ich habe Probleme mit dem Motor“, funkte der Deutsche an die Box. Vettel griff dann selbst zum Feuerlöscher, da es an seinem Wagen starke Rauchentwicklung gab.

Mit einem Motorroller fuhr der 34-Jährige unter dem Jubel der Fans zurück zur Garage. Da das Betreten der Strecke bis fünf Minuten nach Trainingsende ohne Sondergenehmigung verboten ist, musste er danach noch bei den Rennkommissaren vorsprechen und erhielt eine 5.000-Euro-Strafe. „Ich bin ja langsam gefahren. Da fahre ich ja mit dem Fahrrad schneller“, sagte Vettel zu der Aktion, bei der er auch den Helm nur leicht auf den Kopf setzte und zwischendurch freihändig fuhr. Ein Streckenposten habe ihm das Fahrzeug gegeben, und Vettel nutzte die Chance zur Rückfahrt.

Grand Prix von Australien

Zweites Freies Training:
1. Charles Leclerc MON Ferrari 1:18,978
2. Max Verstappen NED Red Bull + 0,245
3. Carlos Sainz ESP Ferrari 0,398
4. Fernando Alonso ESP Alpine 0,559
5. Sergio Perez MEX Red Bull 0,680
6. Esteban Ocon FRA Alpine 0,864
7. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo 1,077
8. Lando Norris GBR McLaren 1,122
9. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri 1,164
10. Daniel Ricciardo AUS McLaren 1,225
11. George Russell GBR Mercedes 1,234
12. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri 1,446
13. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1,543
14. Lance Stroll CAN Aston Martin 1,633
15. Zhou Guanyu CHN Alfa Romeo 2,085
16. Kevin Magnussen DEN Haas 2,213
17. Alexander Albon THA Williams 2,934
18. Mick Schumacher GER Haas 2,996
19. Nicholas Latifi CAN Williams 3,329
20. Sebastian Vettel GER Aston Martin keine Zeit
Erstes Freies Training:
1. Carlos Sainz ESP Ferrari 1:19,806
2. Charles Leclerc MON Ferrari + 0,571
3. Sergio Perez MEX Red Bull 0,593
4. Max Verstappen NED Red Bull 0,820
5. Lando Norris GBR McLaren 1,072
6. Esteban Ocon FRA Alpine 1,198
7. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1,221
8. Daniel Ricciardo AUS McLaren 1,349
9. Fernando Alonso ESP Alpine 1,423
10. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo 1,441
11. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri 1,483
12. George Russell GBR Mercedes 1,651
13. Sebastian Vettel GER Aston Martin 2,262
14. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri 1,895
15. Zhou Guanyu CHN Alfa Romeo 2,015
16. Lance Stroll CAN Aston Martin 2,063
17. Alexander Albon THA Williams 2,948
18. Kevin Magnussen DEN Haas 3,380
19. Nicholas Latifi CAN Williams 4,118
20. Mick Schumacher GER Haas 4,543