Die Ausgangslage der Stadtrivalen vor dem Derby könnte jedenfalls nicht unterschiedlicher sein. Die Herthaner liegen derzeit nur auf dem 17. und damit vorletzten Platz, punktegleich mit Arminia Bielefeld auf dem Relegationsplatz. Union fehlen indes als Siebenter nur drei Punkte auf die sechstplatzierte TSG Hoffenheim, zumindest rechnerisch ist sogar ein Champions-League-Platz bei sieben Punkten Rückstand in Reichweite.
Natürlich sei Union auch der „Favorit“ im Stadtduell, sagte Magath, für den auch eine gewisse Portion Nervosität dazugehöre. Union-Coach Urs Fischer erwartet sich „ein Kampfspiel zwischen zwei Mannschaften, die sich wirklich gar nichts schenken“. Union kann den dritten Derby-Sieg in dieser Saison schaffen. Das Hinspiel gewannen die „Eisernen“ auch dank eines Treffers von Kapitän Trimmel im November mit 2:0. Im Achtelfinale des DFB-Pokals im Jänner schlug Union die Hertha im Olympiastadion mit 3:2.
Leipzig im Kampf um CL-Plätze gefordert
Im Kampf um die Champions-League-Qualifikationsplätze ist RB Leipzig zum Abschluss des Spieltags am Sonntag (19.30 Uhr) gegen Verfolger Hoffenheim gefordert. Die Leipziger samt Nationalspieler Konrad Laimer wollen nach dem 1:1 im Hinspiel des Europa-League-Viertelfinales gegen Atalanta Bergamo ihren vierten Platz verteidigen, die sechstplatzierten Hoffenheimer um Christoph Baumgartner den Rückstand von vier Punkten verkleinern.
Allerdings plagen die Hoffenheimer akute Personalsorgen. Trainer Sebastian Hoeneß muss neben Florian Grillitsch (Muskelverletzung) auch auf Sebastian Rudy und Dennis Geiger (beide Coronavirus-Infektion) sowie die gesperrten David Raum, Kevin Vogt und Kevin Akpoguma verzichten. Außerdem ist fraglich, ob Stefan Posch nach seiner Covid-Erkrankung wieder einsatzbereit ist.
Leipzig-Trainer Domenico Tedesco will die Sinsheimer aber nicht unterschätzen. „Die Breite des Kaders ist da. Sie werden etwas zusammenbasteln, was gut ist und uns herausfordern wird“, sagte der 36-Jährige, der wieder auf Yussuf Poulsen und Tyler Adams zurückgreifen kann.