Weltverband ermittelt gegen russischen Kart-Fahrer

Der russische Nachwuchs-Kart-Fahrer Artjom Sewerjuchin hat bei einer Siegerehrung während der italienischen Hymne den „Römischen Gruß“ gezeigt. Diese faschistische Geste wird in Österreich und Deutschland auch als Hitlergruß bezeichnet. Der Motorsportweltverband (FIA) leitete deshalb am Montag eine Untersuchung des „inakzeptablen Verhaltens“ des Minderjährigen ein. Sein Team hat sich bereits von ihm getrennt.

Auf Videos im Internet ist zu sehen, wie Sewerjuchin bei der Siegerehrung des EM-Rennens im Kartodromo Internacional do Algarve in Portugal am Sonntag auf dem Siegerpodest den rechten Arm hebt, dabei die Hand ausstreckt und lacht.

FIA kündigt weitere Schritte an

Die FIA kündigte an, „schnell weitere Schritte“ zu kommunizieren, die „in diesem Fall entschieden werden“. Sewerjuchin, der den Lauf in seiner Kategorie gewonnen hatte, darf trotz seiner russischen Staatsangehörigkeit und den damit verbundenen derzeit geltenden Sanktionen an FIA-Wettbewerben teilnehmen, weil er momentan unter italienischer Flagge antritt. Während der Aktion lief im Hintergrund die italienische Nationalhymne, der Russe stand ganz oben auf dem Podest.

Der italienische Automobilclub verurteilte das Verhalten von Sewerjuchin und kündigte an, in einer außerordentlichen Sitzung am Dienstag weitere Schritte zu besprechen.