In den ersten 20 Minuten konnten die Österreicher das Match lange offen halten, ab Minute 25 zogen die Isländer aber davon und holten erstmals einen Fünf-Tore-Vorsprung heraus. Vor vollem Haus in Bregenz spielten die favorisierten Gäste mit Fortdauer der Partie ihre Stärken kontinuierlich aus und zogen auf 28:22 davon. Österreich startete aber noch einmal eine Aufholjagd und kämpfte sich auf 27:28 heran, am Ende setzten sich die Isländer aber noch einmal ab und gewannen 34:30.
„Wir haben ein kleines Comeback in der zweiten Halbzeit gemacht und leider einige Chancen nicht genutzt. Das war der Schlüssel“, trauerte Teamchef Pajovic im ORF-Interview doch ein wenig den vergebenen Möglichkeiten nach. „In der zweiten Halbzeit hat unsere Abwehr gut funktioniert. Ich bin zufrieden, wie wir gekämpft haben. In Island wird es sehr schwer zu gewinnen. Aber wir probieren alles noch.“
Abwehr der Isländer hält dicht
In Bregenz gerieten die Österreicher zwar schnell mit 0:2 in Rückstand, hielten die Partie aber bis zum 9:10 offen. Polen-Legionär Boris Zivkovic, der in der WM-Quali gegen Estland noch gefehlt hatte, zeigte mit insgesamt sechs Treffern auf. In der Folge setzte sich bis zur Pause jedoch die Klasse der von Topscorer Bjarki Elisson (11 Tore) angeführten Gäste durch. Die Österreicher suchten da meist über die Mitte ihre Chance – oft erfolglos. Die Abwehr der Isländer stand zu sicher, sie lagen zur Pause mit fünf Treffern voran.
ÖHB-Herren verlieren gegen Island
Österreichs Handballnationalteam der Herren hat Topfavorit Island am Mittwoch in der WM-Qualifikation im Play-off-Hinspiel die Stirn geboten und den Traum von der WM 2023 in Polen und Schweden am Leben erhalten. Die Truppe musste sich nur knapp 30:34 geschlagen geben.
Nach dem Wechsel hielt die ÖHB-Auswahl zunächst diesen Rückstand und kam nach Fehlern von Island sogar bis auf vier Tore heran (24:28/49. Minute). Nun wurde auch Flügel Julian Ranftl (5 Tore) besser eingesetzt, er verkürzte mit einem Doppelschlag auf 26:28 (50.). Robert Weber stellte per Siebenmeter unter dem Jubel der Fans sogar auf 27:28.
Chance auf Ausgleich zweimal vergeben
Zwei Paraden von Keeper Constantin Möstl – er hatte Ralf Patrick Häusle nach dessen Gesichtstreffer ersetzt – eröffneten zweimal die Chance auf den Ausgleich, technische Fehler und Ballverluste verhinderten das aber. Die EM-Sechsten bauten ihren Vorsprung wieder etwas aus und nehmen ihr Heimspiel mit einem Guthaben von vier Toren in Angriff. „Minus vier gegen eine so starke Mannschaft ist okay“, resümierte Pajovic.
WM-Play-off, Hinspiel
Mittwoch:
Österreich – Island 30:34 (13:18)
Bregenz
Beste Werfer Österreich: Zivkovic (6), Bilyk (6), Ranftl (5), Hutecek (4), Weber (4)
Beste Werfer Island: Elisson (11), Rikhardsson (7), Kristjansson (4), Palmarsson (4)
Rückspiel am Samstag (18.00 Uhr, live in ORF Sport +) in Hafnarfjördur. Der Sieger erhält ein WM-Ticket.