Österreich hatte gegen den hohen Favoriten auch schon das Hinspiel in Bregenz mit 30:34 verloren und ist bei der Endrunde im Jänner 2023 in Polen und Schweden nur Zuschauer.
Das Team von Ales Pajovic zeigte gegen die Weltklassemannschaft in der ersten Halbzeit offensiv eine gute Leistung. Die Österreicher spielten wie schon am Mittwoch in der Anfangsphase auf Augenhöhe und lagen meist knapp in Führung. Nach 20 Minuten (Stand 12:12) setzte sich die Klasse der Isländer aber durch. Die Nordeuropäer zogen sukzessive davon und gingen mit einer 19:15-Führung in die Pause.
Island für Österreichs Handballer zu stark
Österreichs Handballnationalteam der Herren hat erstmals seit 2017 wieder eine WM- oder EM-Endrunde verpasst.
Mit schnellen Vorstößen erfolgreich
Die Gastgeber nutzten dabei vor allem die suboptimale Arbeit der Österreicher in der Rückwärtsbewegung aus und punkteten immer wieder mit schnellen Vorstößen. Herausragend war dabei Kapitän Aron Palmarsson, der in der ersten Hälfte alle sieben Würfe verwertete. Nach der Pause vergrößerten die Isländer schnell ihren Vorsprung und holten sich schließlich souverän das WM-Ticket.
Für die stark verjüngte ÖHB-Mannschaft steht im Oktober die nächste Herausforderung auf dem Programm. Ab Mitte Oktober geht es in der Qualifikation für die EM 2024 gegen die Ukraine, Rumänien und die Färöer um einen der zwei Aufstiegsplätze. Auch die vier besten der acht Gruppendritten qualifizieren sich für die Endrunde in Deutschland.
„Viele positive Sachen gesehen“
„Natürlich, wir haben es nicht geschafft. Aber ich habe viele positive Sachen gesehen. Damit bin ich sehr zufrieden. Wir hatten ein wenig Pech mit der Auslosung gegen Island. Wir waren in Bregenz zehn Minuten vor dem Ende nur zwei Tore hinten und haben bis zum Schluss gekämpft. Wir haben gezeigt, dass Österreich guten Handball spielen kann“, sagte Teamchef Pajovic.
„In Island waren wir auch gut, aber man hat gesehen: Hier fehlt ein bisschen die Breite im Kader, in diese Richtung versuchen wir zu arbeiten. Dann haben wir ein paar Jungen die Chance gegeben, das ist auch wichtig für ihr Selbstvertrauen. Das sollen sie in die Vereine mitnehmen. Es war eine schwere Aufgabe. Wir haben Charakter gezeigt, haben über 60 Minuten gekämpft. Das ist wichtig. Wir sind eine gute Truppe, die Stimmung ist gut. Nur so können wir auch weiterarbeiten“, so Pajovic weiter.
WM-Play-off, Rückspiel
Samstag:
Island – Österreich 34:26 (19:15)
Beste Werfer: Elisson 8, Palmarsson 7, Magnusson 4, Rikhardsson 4 bzw. Wagner 6, Weber 4, Zivkovic 4
Hinspiel 34:30 – Island mit Gesamtscore von 68:56 bei der WM im Jänner 2023 in Polen und Schweden, Österreich ausgeschieden