Jubel von Real Madrid
AP/Angel Fernandez
Fußball

Real verwandelt 0:2 im Schlager in Sieg

David Alaba und Real Madrid haben am Sonntag in der 32. Runde der spanischen Liga den nächsten großen Schritt Richtung 35. Meistertitel geschafft. Die Madrilenen verwandelten im Schlager gegen den FC Sevilla einen 0:2-Rückstand zur Pause noch in einen 3:2-Sieg. Karim Benzema wurde dabei erst in der Nachspielzeit zum Matchwinner für Real.

Benzema stellte in der 92. Minute seine aktuelle Hochform unter Beweis und vollendete das Comeback der Gäste aus Madrid. Sevilla war in der 21. Minute durch Ivan Rakitic in Führung gegangen. Der Freistoß des Kroaten fand den Weg durch die Mauer, in der auch David Alaba postiert war. Vier Minuten später legte Erik Lamela für die Hausherren nach.

In der zweiten Hälfte schlugen allerdings die „Königlichen“ zurück. Rodrygo gelang nur fünf Minuten nach Wiederbeginn das Anschlusstor. Nachdem der vermeintliche Ausgleich von Vinicius Junior in der 76. Minute vom Videoschiedsrichter wegen Handspiels noch aberkannt wurde, stellte Nacho keine zwei Minuten später auf 2:2 (78.). In der Nachspielzeit bescherte Benzema Real, wo Alaba in der Innenverteidigung durchspielte, doch noch den Sieg.

Karim Benzema trifft gegen Sevilla
Reuters/Marcelo Del Pozo
Alaba (r.) war aus nächster Nähe Zeuge, wie Benzema Real doch noch zum Sieg schoss

Real führt nach dem 23. Sieg im 32. Saisonspiel jeweils 15 Punkte vor dem FC Barcelona und dem FC Sevilla. Barca hat zwar noch zwei Partien mehr als Real in der Hinterhand, dennoch reichen Alaba und Co. in den noch ausstehenden sechs Runden der Meisterschaft nur noch zehn Zähler, um den 35. Titel der Clubgeschichte zu fixieren.

Barca-Fans planen Protest

Beim FC Barcelona steht nach dem Aus im Viertelfinale der Europa League gegen Eintracht Frankfurt derweil Wiedergutmachung auf dem Programm, die Truppe von Trainer Xavi hat am Montag (21.00 Uhr) im Camp Nou gegen den abstiegsbedrohten FC Cadiz Gelegenheit dazu. Für Jungstar Pedri könnte die Saison hingegen schon vorbei sein, bei dem 2:3 gegen Frankfurt zog sich der 19-Jährige einen Riss im linken Oberschenkelmuskel zu. „Er fällt aus, und sein Einsatz hängt von der Entwicklung ab“, schrieben die Katalanen auf ihrer Website.

Nach dem Ärger beim FC Barcelona über Zehntausende Frankfurt-Fans im Camp Nou bei der Pleite in der Europa League hat die Ultra-Gruppierung „Grada d’Animacio“ angekündigt, das Heimspiel gegen Cadiz zu boykottieren. „Die Ereignisse vom Donnerstag zwingen uns, Maßnahmen zu ergreifen“, hieß es in der Erklärung am Sonntag. „Letzten Donnerstag haben wir einen Tag erlebt, der immer als die größte Schande bezeichnet werden wird, die in unserem Stadion passiert ist, und uns zu steinernen Gästen auf der Party eines anderen gemacht hat“, hieß es weiter. Das Geschehene sei eine „soziale Erniedrigung“ gewesen.

Auch die Fanvereinigung „Nostra Ensenya“ will um 20.00 Uhr vor dem Stadion protestieren, eine Stunde vor Beginn des Ligaspiels, berichtete am Sonntag die Zeitung „Mundo Deportivo“. Auf Instagram bezeichnete „Nostra Ensenya“ die große Zahl von Gästefans beim Spiel, bei dem Frankfurt Barca aus dem Wettbewerb warf, als Demütigung. Die Vereinigung wirft Clubboss Joan Laporta vor, das aus finanziellen Gründen zugelassen und damit auch die „körperliche Unversehrtheit“ der Heimfans „in Gefahr“ gebracht zu haben. Auch die Ultras stellten den Geldfaktor in den Mittelpunkt ihrer Kritik.

Spanische Liga, 32. Runde

Freitag, 15. April:
Real Sociedad Betis Sevilla 0:0
Samstag, 16. April:
Elche Mallorca 3:0
Alaves Rayo Vallecano 1:0
Valencia Osasuna 1:2
Getafe Villarreal 1:2
Sonntag, 17. April:
Granada Levante 1:4
Atletico Madrid Espanyol Barcelona 2:1
Bilbao Celta Vigo 0:2
FC Sevilla Real Madrid 2:3
Montag, 18. April:
FC Barcelona Cadiz 0:1

Tabelle: