Der Hamburger Weg ins Halbfinale war von Nervenstärke und Glück geprägt: In den Duellen gegen Karlsruhe, Köln und Nürnberg setzte sich der HSV jeweils im Elfmeterschießen durch. Vor drei Jahren war für den dreifachen Cupsieger (zuletzt 1987) im Halbfinale gegen RB Leipzig Endstation. Schon der Finaleinzug würde den größten Erfolg des Traditionsclubs seit den UI-Cup-Siegen 2006 und 2008 bedeuten. Zuletzt schaffte es 2013 mit Duisburg ein unterklassiger Club ins Cupfinale (0:5 gegen Schalke 04).
„Das wird ein schöner Fight“, versprach HSV-Trainer Tim Walter, dessen Team wohl zum vierten Mal in Folge das Aufstiegsziel verpassen wird. Nun also Ersatzliebe Pokal? „Die Sensation ist möglich“, sagte Robert Glatzel, mit 18 Toren der beste HSV-Torschütze. „Das wird ein unfassbar geiles Spiel.“
Freiburg peilt ersten Cuptitel der Vereinsgeschichte an
Für die so stark aufspielenden Freiburger um Philipp Lienhart ist die Chance auf den ersten Cuptitel der Vereinsgeschichte wohl noch nie so groß wie heuer. Es wäre die vorzeitige Krönung der Ära Christian Streich als Trainer. „Ich bin nicht fürs Träumen da. Ich habe etwas zu erfüllen mit meinen Arbeitskollegen, damit vielleicht ein Traum in Erfüllung geht“, gab Streich humorlos zu Protokoll. „Es geht darum, dass wir mit Demut nach Hamburg fahren.“
Das DFB-Pokal-Finale findet am 21. Mai im Berliner Olympiastadion statt. Das zweite Halbfinale bestreiten am Mittwoch (20.45 Uhr) Leipzig und Union Berlin.