So kehren Alexander Hödlmoser und Karlheinz Pichler zum Österreichischen Skiverband (ÖSV) zurück, zudem wurde mit dem Italiener Livio Magoni ein absoluter Startrainer engagiert. Der Ex-Coach von Tina Maze (SLO) und Petra Vlhova (SVK) wird im Technik-Team der Frauen an der Seite von Georg Harzl vorerst als Kotrainer agieren.
Hödlmoser wiederum war lange in den USA tätig und dabei auch für Superstar Lindsey Vonn zuständig, Pichler war in seiner Auslandszeit unter anderem Betreuer der Liechtensteinerin Tina Weirather.
ÖSV-Trainerteam fixiert
Der neue ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl hat sein Trainerteam fixiert. Mit dabei ist unter anderem Livio Magoni, der unter anderem Tina Maze zu großen Erfolgen führte.
„Ich bin mit dem Ergebnis der Trainerzusammenstellung absolut zufrieden. Wir haben alle Positionen so besetzen können, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagte Mandl. „Das Trainerteam bei den Damen haben wir eigentlich völlig neu aufgestellt. Ich wollte hier einfach einen neuen Spirit in die unterschiedlichen Teams bringen“, wurde Mandl in einer ÖSV-Aussendung zitiert.
Bei den Herren habe man hingegen großteils auf die funktionierenden Einheiten zurückgegriffen, die bereits in den vergangenen Saisonen erfolgreich gearbeitet hatten. Besonderes Augenmerk habe den Europacup-Teams gegolten, wo man die Betreuerteams mit Qualität und Erfahrung aufgerüstet habe.
„Erwarte einen kräftigen Input“
„Es waren alles Wunschkandidaten von mir, alle sind absolute Experten“, zeigte sich Mandl zufrieden. Magoni, der sowohl Maze als auch Vlhova zu Weltcup-Siegerinnen gecoacht und zuletzt die Slowenin Meta Hrovat betreut hat, hatte sich laut Mandl dem ÖSV selbst angeboten. „Für ihn ist Österreich das Größte.“
Magoni wird offiziell Assistent des neuen Technik-Trainers Georg Harzl, der zuletzt in Deutschland Lena Dürr betreut hat. Dabei soll sich Magoni zwar hauptsächlich um Doppelweltmeisterin Liensberger kümmern. „Ich erwarte aber schon insgesamt einen kräftigen Input im Riesentorlauf“, so Mandl. „Livio ist einer der erfahrensten und erfolgreichsten Damen-Trainer überhaupt. Insgesamt haben wir nun die alpine Kompetenz bis runter in den Nachwuchsbereich.“
Nicht Aufgabe von Mandl ist es, bei einer eventuellen Nachfolge von Sportdirektor Toni Giger mitzuarbeiten. Er erwarte diesbezüglich keine Schnellschusslösung, so der in Fulpmes lebende Niederösterreicher. Die Trennung von Giger finde er prinzipiell sehr schade. „Toni hat nach über 30 Jahren im ÖSV sehr viel Erfahrung und Kompetenz.“
Offene Fragen beim Rennkalender
Was dem Alpinski-Weltcup noch fehlt, ist ein offizieller Rennkalender. Hauptgrund dafür ist offenbar das Gerangel im Hintergrund, das der neue Präsident des Internationalen Skiverbands (FIS), Johan Eliasch, mit seinen teils radikalen Reformbestrebungen ausgelöst hat. Die „Pseudokombinationen“ (Mandl), die Eliasch in den Raum gestellt hat, hält Mandl aber zumindest in diesem Ausmaß für eher unrealistisch.
„Insgesamt haben wir aber alle keinerlei genauere Informationen, jeder war überrascht“, so Mandl. Vor allem um das Thema einer Zentralvermarktung (auch der TV-Rechte) durch die FIS gibt es offenbar immer gröbere Differenzen und Widerstände. Selbst eine Tour ohne FIS wurde deshalb zuletzt von Kritikern in den Raum gestellt. Er hoffe deshalb auf einen halbwegs brauchbaren Kompromisskalender. „Es ist natürlich schön, wenn die Athleten mehr verdienen sollen. Aber nicht auf diese Weise. Denn sonst überleben die Verbände nicht“, sagte Mandl. Spätestens nach dem FIS-Kongress Ende Mai sollte man mehr wissen.
ÖSV-Trainerstab 2022/2023
Sportlicher Leiter: Herbert Mandl
Herren:
Rennsportleiter: Marko Pfeifer
Gruppentrainer
Speed 1: Josef Brunner
Speed 2: Werner Franz
Technik: Martin Kroisleitner
Riesentorlauf: Michael Pircher
Europacup Speed: Christian Perner
Europacup Technik: Andreas Omminger
Damen:
Rennsportleiter: Thomas Trinker
Gruppentrainer
Speed: Alexander Hödlmoser
Weltcup 3 (*): Karlheinz Pichler
Technik: Georg Harzl
Europacup: Florian Melmer
* Gruppe für Läuferinnen, die in mindestens drei Disziplinen an den Start gehen können