Es ist der dritte Anlauf in Angers, nachdem das WM-Turnier 2020 und 2021 aufgrund der Coronavirus-Pandemie zweimal abgesagt worden ist. Davor waren die Frauen des Österreichischen Eishockeyverbandes (ÖEHV) bereits knapp am Aufstieg dran: Bei der Heim-WM 2017 gelang Rang zwei hinter Japan, 2019 wurde im abschließenden Spiel mit einem 1:2 gegen Ungarn der Aufstieg verspielt. Und im Vorjahr wurde das Olympiaticket durch ein 0:1 gegen Dänemark verpasst.
Nachdem Schweden durch die Ausschlüsse von Russland und Belarus wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine in die Topdivision aufgerückt ist, stehen nun nicht fünf, sondern vier Partien auf dem Programm. Zum Auftakt warten am Sonntag die Niederlande (16.00 Uhr), danach geht es gegen Norwegen (27. April, 16.00 Uhr), Gastgeber Frankreich (28. April, 19.30 Uhr) und die Slowakei (30. April, 16.00 Uhr).
Das Rennen um den Turniersieg und der damit verbundene Aufstieg in die Eliteklasse scheint zumindest von der Papierform her offen. Die Gastgeberinnen aus Frankreich liegen in der Weltrangliste des Internationalen Verbandes IIHF als Zwölfte nur knapp vor Österreich (13.). Dahinter folgen die weiteren WM-Gegnerinnen aus Norwegen auf dem 14. und die Slowakei auf dem 15. Platz.
Gelungene Generalprobe
Immerhin holten sich die Österreicherinnen im letzten WM-Test gegen die Norwegerinnen am Donnerstag Selbstvertrauen für das direkte Duell im Turnier. In der Pariser Vorstadt Boulogne-Billancourt gelang ein 5:4 (0:0 3:3 1:1 / 0:0) nach Penaltyschießen. Zweifache Torschützin war die an der Yale University engagierte Anja Trummer, auch Lena Dauböck und Annika Fazokas schrieben an. Im Penaltyschießen trafen die Legionärinnen Anna Meixner vom schwedischen Topclub Brynäs IF und Theresa Schafzahl, die für die Universität von Vermont spielt.
Teamchef Jari Risku war nach der Generalprobe erfreut. „Es war nicht unser bestes Spiel, das wir im ersten Drittel ablieferten. Wir konnten uns in der Folge deutlich steigern. Es war ein gutes Spiel und vor allem ein guter Test vor der WM“, sagte der Finne, der zwar fünf US-Legionärinnen und vier Spielerinnen aus anderen europäischen Ligen im Kader hat, aber auf Janine Weber – Österreichs erste weibliche Eishockey-Profispielerin – verzichten muss.