Dominic Thiem
APA/AFP/Pedja Milosavljevic
Tennis

Thiem setzt Erwartungen niedrig an

Dominic Thiem setzt vor seinem insgesamt dritten Match nach seiner Rückkehr nach langer Verletzungspause seine Erwartungen weiter vorerst niedrig an. Für Estoril, wo er in Runde eins am Dienstag (drittes Match nach 14.00 Uhr) auf den Franzosen Benjamin Bonzi (ATP-58.) trifft, hat sich der Niederösterreicher erst nach seiner Coronavirus-Erkrankung unmittelbar nach seinem Aus beim Marbella-Challenger entschieden. In Richtung Topform bzw. „nahe bei den 100 Prozent“ erwartet er sich dann in der zweiten Saisonhälfte.

„Jetzt sind die Erwartungen sehr niedrig“, erklärte der ehemalige Weltranglistendritte Thiem in einem von seinem Management übermittelten Audiofile. „Das erste kurzfristige Ziel ist, dass ich bei den French Open in ansprechender Form bin, ich vielleicht ein paar Matches gewinnen kann, oder dass ich mit den absoluten Topspielern gut mitspielen kann“, hoffte der insgesamt vierfache Major-Finalist, der 2020 die US Open gewonnen hatte. In Paris, wo er schon zweimal im Endspiel stand, „erwarte ich mir auch keine Wunderdinge“.

Danach kommt die Rasensaison. „Da war ich auch in der Vergangenheit nicht zu erfolgreich.“ Erst danach kommt die Zeit, in der er sich „auch wieder größere Dinge von mir selber erwarte“. Im zweiten Teil der Sandsaison (nach Wimbledon) und dann „im amerikanischen Hardcourt-Swing“. „Da will ich wieder nahe bei den 100 Prozent sein.“ Speziell meint er die Events in Toronto, Cincinnati und die US Open. Sein Ziel sei es auch, wieder viele Punkte zu machen. „Und mir eine gute Basis für das neue Jahr zu legen.“

Nächster Comebackversuch von Dominic Thiem

Dominic Thiem startet beim ATP-250-Turnier in Estoril in Portugal ab Dienstag den nächsten Versuch, den Weg zurück auf die Tour zu finden. In der Weltrangliste ist er auf Platz 93 zurückgefallen. Dementsprechend gedämpft sind seine Erwartungen.

„Jedes gewonnene Match ist ein Bonus“

Für Estoril und danach die ATP-Masters-1000-Turniere in Madrid und Rom hoffe Thiem einfach nur auf einige Matches. „Jedes gewonnene Match ist ein Bonus.“ Zudem wolle er sich mit vielen Trainingseinheiten mit Topspielern an seine frühere Klasse herantasten. Grundsätzlich orte er bei sich aber seit dem Trainingswiederbeginn nach seiner zehntägigen Coronavirus-Pause einen klaren Aufwärtstrend. „Da ist es eigentlich für mich persönlich steil bergauf gegangen, weil ich ohne jegliche körperliche Probleme trainieren habe können und es jeden Tag signifikante Verbesserungen gegeben hat.“

Das Match gegen den Australier John Millman in der ersten Belgrad-Runde (mit dem ersten Satzgewinn dieses Jahr) hatte ihm ebenfalls Mut gemacht. „Natürlich ist spielerisch noch sehr viel Luft nach oben, aber das ist eh klar.“ Nun gelte es, Woche für Woche zu spielen. „Wie erfolgreich ich sein werde, werde ich eh sehen.“

ATP-250-Turnier in Estoril

(Portugal, 597.900 Euro, Sandplatz)

Erstrundentableau:
Felix Auger-Aliassime (CAN/1) Freilos
Carlos Taberner (ESP) Lloyd Harris (RSA) 6:3 6:4
Benjamin Bonzi (FRA) Dominic Thiem (AUT) 6:3 7:6 (11/9)
Sebastian Korda (USA/8) Pierre-Hugues Herbert (FRA) 6:2 6:4
Alejandro Davidovich Fokina (ESP/4) Freilos
Bernabe Zapata Miralles (ESP) Federico Coria (ARG) 6:4 6:3
Nuno Borges (POR) Pablo Andujar (ESP) 6:4 3:0 ret.
Frances Tiafoe (USA/5) Dusan Lajovic (SRB) 2:6 7:5 6:0
Richard Gasquet (FRA) Tommy Paul (USA/7) 7:5 6:2
Hugo Dellien (BOL) Jiri Vesely (CZE) 6:3 6:3
Sebastian Baez (ARG) Joao Sousa (POR) 6:1 6:3
Marin Cilic (CRO/3) Freilos
Albert Ramos-Vinolas (ESP/6) Jordan Thompson (AUS) 6:4 3:6 6:4
Kwon Soon Woo (KOR) Benoit Paire (FRA) 6:4 7:5
Pablo Cuevas (URU) Roberto Carballes Baena (ESP) 6:3 3:6 7:6 (7/4)
Fernando Verdasco (ESP) * Freilos
* Absage von Diego Schwartzman (ARG/2)