Gianluca Gaudino (Altach), Tobias Kainz (Hartberg), Sebastian Aigner (Altach) und Patrick Farkas (Hartberg) kämpfen um den Ball
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Schlüsselspiel im Kampf gegen Abstieg

In Hartberg steigt am Dienstag (18.30 Uhr) das Kellerduell der Admiral Bundesliga zwischen Gastgeber TSV Hartberg und Altach. Die Partie in der siebenten Runde der Qualifikationsgruppe hat Vorentscheidungspotenzial für den Abstiegskampf. Gewinnen die Steirer, liegt das Team von Klaus Schmidt drei Runden vor Schluss fünf Zähler vor den Vorarlbergern. Deren Coach Ludovic Magnin bekannte: „Es ist das wichtigste Spiel, seit ich hier Trainer bin.“ Im Gipfelduell der Qualigruppe empfängt Tirol den LASK, Admira gastiert zur gleichen Zeit in Ried.

Hartberg-Coach Schmidt wollte im Vorfeld des Kellerduells beruhigen: „Wir steigen nicht ab, wenn wir verlieren, und wir halten die Liga nicht, wenn wir gewinnen.“ Schmidt sprach stattdessen vom zweiten von fünf Finalspielen. „Das erste haben wir positiv bestritten, jetzt haben wir noch vier.“

Das angesprochene erste Finale war der 3:1-Auswärtssieg bei der Admira am Wochenende, womit eine 146 Tage währende Durststrecke ohne Sieg für die Oststeirer zu Ende ging. Für Schmidt war es im sechsten Spiel der erste volle Erfolg für seinen neuen Club.

Abstiegskampf spitzt sich zu

In der Qualifikationsgruppe der Bundesliga kommt es am Dienstag zum Kellerduell zwischen dem Vorletzten Hartberg und Schlusslicht Altach. Mit einem Sieg könnten die Oststeirer ihren Vorsprung auf fünf Punkte ausbauen.

So lange will man in Hartberg nun nicht mehr auf den nächsten Dreier warten, gegen Altach soll nachgelegt werden. Schmidt sieht im Umschaltspiel und in den Standardsituationen der Vorarlberger den Schlüssel.

Bundesliga, 29. Runde

Beginn 18.30 Uhr:

Hartberg – Altach

Profertil Arena, SR Ebner

Mögliche Aufstellungen:

Hartberg: Swete – Farkas, Steinwender, Gollner, Klem – Kainz, Diarra, Aydin, Heil – Tadic, Niemann

Altach: Casali – Strauss, Zwischenbrugger, Netzer – Mischitz, Haudum, Gaudino, Nimaga, Schreiner – Monschein, Nuhiu

„Da wissen sie schon, wie man dem Gegner wehtun kann. Sie haben in den letzten sechs Runden nur ein Spiel verloren, das heißt, sie lassen nur sehr wenig zu, sind aber in der Offensive immer wieder gefährlich“, warnte der Trainer, der um Innenverteidiger Michael Steinwender bangt. Steinwender ist seit dem Zusammenprall mit Admiras Joseph Ganda angeschlagen.

Spiel auf Augenhöhe

Zwar wurde der Aufwärtstrend Altachs am vergangenen Wochenende mit dem 1:2 beim LASK zumindest vorläufig gestoppt, Magnin war mit der Leistung seiner Elf dennoch zufrieden. Geändert hat sich durch die Rückkehr ans Tabellenende für den Coach nur wenig: „Am Ende kann eine Mannschaft mit einem Unentschieden besser leben als die andere. Vor einer Woche waren wir das, jetzt ist für uns ein Unentschieden schlechter als für Hartberg.“

Der Schweizer kann in Hartberg wieder auf die zuletzt gesperrten Defensivspieler Bakary Nimaga und Felix Strauss zurückgreifen, dafür fehlt Innenverteidiger Mickael Nanizayamo nach seinem Platzverweis gegen den LASK. Der 43-jährige Magnin erwartet ein Spiel auf Augenhöhe. „Das ist Abstiegskampf, da geht es darum, wer wird frischer sein, wer kann mit dem Druck besser umgehen. In solchen Spielen geht es um Physis und den Kopf“, so Magnin.

Ried-Negativserie soll enden

Die Admira und Ried dagegen sind im Abstiegskampf als Dritter und Vierter vorerst noch in einer guten Position. Beiden Teams droht unabhängig vom Ausgang des direkten Duells im Innviertel nicht der Rückfall ans Tabellenende. Auch deshalb würde ein Sieg einen richtig großen Schritt in Richtung Klassenerhalt bedeuten.

Bundesliga, 29. Runde

Beginn 18.30 Uhr:

Ried – Admira

josko Arena, SR Lechner

Mögliche Aufstellungen:

Ried: Sahin-Radlinger – Meisl, Lackner, Ziegl – Weberbauer, Stosic, Nutz, Satin, Pomer – Bajic, Nene

Admira: Leitner – Major, Schmiedl, Luan, Lukacevic – Ebner, L. Malicsek – Surdanovic, Vorsager, Vodhanel – Mustapha

Die Rieder siegten im Grunddurchgang gegen Admira zweimal 2:1, die Admiraner behielten im „unteren Play-off“ vor eigenem Publikum mit 2:0 die Oberhand. Dort kassierten die Südstädter am Wochenende mit einem Heim-1:3 gegen Hartberg die erste Niederlage. Für die Rieder lief es zuletzt gar nicht nach Wunsch, das Doppel gegen WSG Tirol ging verloren, zudem sind sie drei Partien sieglos. Der erhoffte Trainereffekt durch Christian Heinle als Nachfolger von Robert Ibertsberger blieb bei der Premiere am Samstag (0:2) aus.

„Der Samstag war ein gebrauchter Tag für uns. Jeder in der Mannschaft wartet darauf, dass der Dienstag kommt, um zu zeigen, dass sie es besser machen können“, sagte Heinle. Die Partie in Innsbruck sei zuerst aufgearbeitet, dann abgehakt worden. Nicht leugnen konnte der 37-Jährige, dass eine Verunsicherung in seiner Truppe da ist. „Deshalb werden wir gegen die Admira unsere Fans ganz besonders brauchen. Sie können uns nach vorne peitschen“, so Heinle.

Zuversicht bei Admira

Das denken sich auch die Südstädter, die in der Qualigruppe bisher den besseren Eindruck hinterlassen haben. „Wir können gegen Ried Wiedergutmachung betreiben und uns mit einem Sieg eine noch bessere Ausgangslage für die letzten Runden schaffen“, sagte Admira-Goalie Andreas Leitner. Die Niederösterreicher sind auswärts in dieser Saison neun Partien unbesiegt, wobei es siebenmal eine Punkteteilung gab.

„Wir sind auswärts seit vielen Spielen ungeschlagen, daher fahren wir mit breiter Brust nach Oberösterreich“, meinte Leitner. Guter Dinge war auch Chefcoach Andreas Herzog: „Wir haben in den letzten Auswärtsspielen immer gut ausgesehen, das erwarte ich mir auch am Dienstag. Wir müssen unser Spiel durchziehen, dürfen in der Defensive nicht hektisch werden und wollen in der Offensive zielstrebig auftreten.“

Bundesliga, 29. Runde

Beginn 18.30 Uhr:

Tirol – LASK

Tivoli-Stadion, SR Weinberger

Mögliche Aufstellungen:

Tirol: F. Oswald – Koch, Behounek, Awoudja, Schulz – Prica, Smith, Blume, Rogelj – Ogrinec, Vrioni

LASK: Schlager – Holland, Sako, Filipovic – Flecker, Michorl, B. Jovicic, Renner – Horvath, Balic, Nakamura

Topduell LASK gegen Tirol

So spannend es in der Qualigruppe unten zugeht, so eng liegt auch die Spitze beisammen. Zum Topduell kommt es zwischen Spitzenreiter LASK und Verfolger WSG Tirol, beide halten derzeit bei 21 Punkten. „Wir sind noch lange nicht durch“, warnte WSG-Coach Thomas Silberberger, dessen Team beim LASK zuletzt ein 0:6 kassierte, vor dem Abstieg. Stürmer Thomas Sabitzer forderte „Wiedergutmachung“.

Mit den 3:2- bzw. 2:0-Siegen im Doppel gegen Ried verschafften sich die Tiroler jedenfalls eine hervorragende Ausgangsposition in Sachen Klassenerhalt. Sechs Punkte liegt man bereits vor Schlusslicht Altach. „Im Abstiegskampf werden so viele Kräfte frei, gehen so viele Türen zu, weil der Druck unheimlich groß ist. Deshalb sind wir gut beraten, die Kirche im Dorf zu lassen“, sagte ilberberger vor dem Duell mit dem LASK.

LASK hofft auf Rückenwind

Der LASK schöpfte mit dem 2:1-Heimerfolg über Altach, dem erst zweiten Sieg in der Qualigruppe, neuen Mut. „Wir wollen in Tirol einen draufsetzen“, stellte Mittelfeld-Regisseur Peter Michorl klar. Von Europa wollte Michorl aber nichts wissen. „Wir brauchen uns jetzt nicht mit Europa beschäftigen“, so der 26-Jährige. „Wie man sieht, haben wir noch viel Luft nach oben. Diese Qualigruppe ist sehr eng, da kann es schnell gehen.“

„Wir fahren mit einem Erfolgserlebnis im Rücken nach Tirol und wollen gegen die WSG nachlegen“, sagte Trainer Andreas Wieland. „Vom deutlichen Ergebnis im Hinspiel lassen wir uns nicht blenden, Wattens hat in den letzten zwei Runden bewiesen, wozu sie imstande sind. Von uns wird es einen hochkonzentrierten und kämpferisch engagierten Auftritt brauchen – dann können wir diesmal auch im Tivoli anschreiben.“