Ludovic Magnin (Altach)
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

Altachs Situation wird immer prekärer

Altachs Lage im Abstiegskampf der Admiral Bundesliga bleibt prekär. Nach dem 0:4 in Hartberg beträgt der Rückstand auf den rettenden elften Platz weiter vier Punkte, nur noch drei Runden bleiben den Vorarlbergern, um aufzuholen. Am Dienstag war es neuerlich ein Ausschluss, der den Untergang einleitete. Trainer Ludovic Magnin haderte wie schon zuletzt auch mit den Schiedsrichterentscheidungen, gab sich aber kämpferisch. „Für uns ist alles noch möglich“, sagte der Schweizer.

Magnin wirkte nach der zweiten Niederlage in Folge gefasst, wie schon beim 1:2 gegen den LASK am vergangenen Samstag war es erst ein Ausschluss, der sein davor in fünf Partien ungeschlagenes Team aus der Bahn warf. Fabio Strauss, der in der ersten Hälfte für ein taktisches Leiberlziehen gegen Noel Niemann Gelb gesehen hatte, musste in der 61. Minute beim Stand von 0:0 vom Platz. Bitter, weil er Manfred Gollner im Strafraum wohl unbeabsichtigt auf den Fuß gestiegen war. Den verhängten Elfer verwandelte Dario Tadic sicher zum 1:0 und ebnete dem TSV damit den Weg zum Sieg.

„Es ist eine Frechheit. Ihr macht das ganze Spiel kaputt“, klagte der erboste Strauß beim Abgang. Magnin „vermisste eine Linie“ bei den Entscheidungen insgesamt, versuchte sich aber in Zurückhaltung. „Man kann den Penalty geben, man kann die zweite Gelbe geben. Aber die erste Gelbe tut mir weh. Bei diesen zwei Fouls von ihm dann Rot, das ist schwer zu kauen. In so einem Spiel, wo so viel am Spiel steht“, sagte der 43-Jährige und forderte im Hinblick auf die VAR-Entscheidung vor dem Elfer, den Unparteiischen „ein bisschen mehr Freiheit“ zu geben.

Hartberg führt Altach vor

Für Schlusslicht Altach hat sich in der Bundesliga die Lage im Abstiegskampf drei Runden vor Schluss verdüstert.

Vergebene Chancen rächen sich

Vielleicht wäre es gar nicht zur dieser für Altach so unglücklichen Situation gekommen, wenn Christoph Monschein in der ersten Hälfte eine Flanke nicht knapp verpasst bzw. anstatt abzuspielen selbst geschossen hätte. „Wir haben in der ersten Hälfte die zwei besten Chancen gehabt, die musst du im Abstiegskampf machen“, sagte Magnin, wirkte dabei aber ruhig und gefasst. Ohnehin sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. „Ich muss das jetzt ein paar Stunden verdauen. Aber das Lächeln ist wieder da, weil ich im Profifußball schon viel erlebt habe. Wir haben vier Punkte Rückstand, also ist das noch machbar.“

Vor allem im kommenden Heimspiel am 7. Mai gegen Ried, das derzeit Elfter ist, muss man quasi siegen. Danach folgen noch Auftritte bei der Admira bzw. gegen die WSG Tirol.

Hartberg darf wieder hoffen

Hartberg bekommt es noch mit dem LASK, mit der WSG und Ried zu tun. Schon jetzt ist man aber auf bestem Wege Richtung Klassenerhalt. „Es gibt jetzt kein Ausruhen, es ist noch alles möglich“, stellte Trainer Klaus Schmidt nach dem zweiten Sieg in Folge – ein Novum in dieser Saison – zufrieden fest. „Meine Mannschaft hat große Moral gezeigt, das wird sie auch in den letzten drei Partien. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das Ziel Klassenerhalt relativ sicher realisieren können.“