Dietmar Kuehbauer
GEPA/David Bitzan
Bundesliga

LASK setzt auf Kühbauer

Nach ersten Meldungen am Montagabend hat der LASK am Dienstag bestätigt, dass Ex-Rapid-Trainer Dietmar „Didi“ Kühbauer bei den Oberösterreichern anheuern und dort den zuletzt glücklosen Andreas Wieland ablösen wird. Für Kühbauer wäre es fahrlässig gewesen, ein Angebot auszuschlagen: „Für mich ist der LASK ein Club mit Riesenpotenzial.“

Das will der 51-jährige Burgenländer schon bald wieder ausgeschöpft sehen. Natürlich weiß auch Kühbauer, dass sein Engagement in Linz aufgrund seiner Rapid-Vergangenheit kontrovers gesehen wird. Er will skeptische Fans mit Leistung überzeugen. Er sei kein Mann, der in der Vergangenheit schwelge, meinte Kühbauer anlässlich seines bemerkenswerten Engagements. „Ich lebe im Hier und Jetzt.“ Den Skeptikern versprach der als Rapid-Ikone verehrte 51-Jährige: „Ich bin jetzt Trainer vom LASK, das heißt 100 Prozent für den LASK. Das werde ich immer so handhaben.“

Der 55-fache ÖFB-Teamspieler unterschreibt einen Vertrag für die kommenden zwei Jahre. Zusammen mit Kühbauer kommt auch sein langjähriger Assistent Manfred Nastl nach Linz. Kühbauer wird bereits am Samstag im Heimspiel gegen den TSV Egger Glas Hartberg auf der Linzer Betreuerbank sitzen. „Aufgrund seiner physischen Präsenz und Fitness war der LASK in meiner Zeit als Bundesliga-Trainer stets einer der unangenehmsten Gegner. Diese Tugenden gilt es in der aktuellen Situation wieder abzurufen“, erklärte der Neo-Coach.

Kühbauer neuer LASK-Trainer

Seit Dienstag ist Dietmar Kühbauer neuer Trainer beim LASK. Der ehemalige Rapid Coach folgt auf Andreas Wieland, der nach nur fünf Punkten aus den vergangenen fünf Spielen den Posten räumen musste.

LASK zuletzt unter den Erwartungen

Unter dem 38-jährigen Wieland, der erst im September Dominik Thalhammer ablöste, hatten die Linzer zuletzt 0:4 bei der WSG Tirol verloren. Die mit großen Ambitionen in die Saison gestarteten Oberösterreicher verpassten die Meistergruppe und liegen in der Qualifikationsgruppe nur an der zweiten Stelle.

Platz eins in der Qualifikationsgruppe zu schaffen und damit die Chance auf das internationale Geschäft über das Liga-Play-off zu wahren, ist laut Kühbauer das kurzfristige Ziel. „In der neuen Saison muss auf jeden Fall das obere Play-off erreicht werden, das muss der Anspruch sein“, sagte Kühbauer. „Eine internationale Teilnahme wäre natürlich auch nicht das allerschlechteste.“

Bilanz gegen LASK spricht für Kühbauer

LASK-Sportdirektor Radovan Vujanovic erwartet sich viel von Kühbauer, der bewiesen habe, „dass er eine Mannschaft schnell erreichen und gleichzeitig auch weiterentwickeln kann“, so Vujanovic. „Nicht nur seine Erfolge bei Rapid, sondern alleine schon seine Statistik gegen den LASK spricht für seine Qualitäten.“ Kühbauer spielte als Trainer 14 Mal gegen die Athletiker, die Bilanz steht bei acht Siegen sowie je drei Unentschieden und Niederlagen.

Kühbauer verlor im November nach über drei Jahren seinen Job als Rapid-Coach. Bereits am Dienstag leitete er erstmals das Training bei seinem neuen Arbeitgeber. Und bat um Eingewöhnungszeit, obwohl er die Spieler „natürlich alle“ kenne. Auch seine Vorstellungen vom künftigen Kader blieben am Dienstag noch sein Geheimnis. Er wolle, so Kühbauer, zunächst allen Spielern die Chance zum Vorspielen geben.