Der österreichische Legionär Gernot Trauner (Feyenoord)
GEPA/Pro Shots/Kay int Veen
Conference League

Feyenoord setzt auf Auswärtsstärke

Vor den Halbfinal-Rückspielen der Conference League am Donnerstag (21.00 Uhr) ist noch alles offen. AS Roma und Leicester City halten bei 1:1, Feyenoord Rotterdam verteidigt bei Olympique Marseille einen 3:2-Vorsprung. Bei den Niederländern versucht mit Gernot Trauner auch ein Österreicher ins Finale des neuen UEFA-Bewerbes einzuziehen.

Feyenoord peilt das erste europäische Finale seit dem Gewinn des UEFA-Cups vor genau 20 Jahren an. Damals wurde immerhin Borussia Dortmund im Endspiel geschlagen. Was für die Gäste spricht, ist die Auswärtsstärke. Die einzige Auswärtsniederlage in dieser Europacup-Saison kassierte Feyenoord in der Qualifikation gegen Elfsborg.

Mit Cyriel Dessers stellt der aktuelle Dritte der Eredivisie aber auch den besten Torschützen im Bewerb. Zehn Treffer hat der von KRC Genk ausgeliehene Dessers, der bisher einmal für Nigerias Nationalteam spielte, bisher auf dem Konto.

Feyenoord zeigt viel Härte

Hervorzuheben ist aber auch die Härte und Aggressivität des Teams von Trainer Arne Slot. Trauner und Co. haben laut UEFA-Statistik die meisten Fouls (154) aller Conference-League-Teams begangen, dafür gab es 23 Gelbe Karten. Trauner, der im Juli des Vorjahres vom LASK in die Niederlande wechselte, hält nach neun Einsätzen von Beginn bei einer Gelben Karte.

Für Olympique wäre es das erste große Finale seit 2018, als man im Endspiel der Europa League 0:3 gegen Atletico Madrid verlor. Trainer Jorge Sampaoli betonte, dass seine Spieler „aus den Fehlern“ des Hinspiels lernen müssten, damit der Aufstieg gelingen kann. Das Stade Velodrome hat sich zuletzt allerdings als guter Boden für sein Team erwiesen, hat Marseille doch bewerbsübergreifend fünf der vergangenen sechs Heimspiele gewonnen.

Roma daheim zuletzt ohne Erfolgserlebnis

Die AS Roma wartet sogar schon seit 1991 auf ein Endspiel in einem Europacup-Bewerb (damals 0:2 im UEFA-Cup-Finale gegen Inter Mailand). Das 0:0 im Serie-A-Heimspiel gegen Bologna und Marko Arnautovic am Sonntag hat vor dem Rückspiel gegen Leicester nicht allzu großen Mut gemacht.

Es war bereits das vierte Pflichtspiel seit Anfang Februar, das die Mannschaft von Trainer Jose Mourinho zu Hause nicht gewonnen hat. Leicester-Trainer Brendan Rodgers erklärte, seine Spieler hätten „keine Angst“ vor dem Stadio Olimpico, wo erstmals in der Clubgeschichte eine Finalteilnahme fixiert werden soll.