„Unser Schicksal liegt jetzt in unseren eigenen Händen“, sagte City-Trainer Josep Guardiola. Seine Mannschaft muss allerdings noch schwierige Hürden überwinden. Bereits am Mittwoch geht es auswärts gegen den Achten Wolverhampton, am darauffolgenden Sonntag gastiert man beim Siebenten West Ham.
Für diese beiden Teams steht noch die Europacup-Teilnahme auf dem Spiel. Zum Abschluss wartet am 22. Mai ein Heimspiel gegen Mittelständler Aston Villa. Liverpool tritt am Dienstag auswärts gegen Aston Villa und danach noch bei Ralph Hasenhüttls Southampton und daheim gegen Wolverhampton an.
Für ManCity wäre es der achte Meistertitel, gleichzeitig der sechste seit 2012. Liverpool hofft auf den zweiten Triumph in der Premier-League-Ära seit 1992/93. Der Champions-League-Finalist hält bei insgesamt 19 Meisterschaften und gilt laut Guardiola bei vielen als sentimentaler Favorit.
Liverpool der Favorit der Fans
„Jeder in diesem Land drückt Liverpool die Daumen, auch die Medien. Natürlich, weil Liverpool eine unglaubliche Geschichte in europäischen Bewerben hat. Aber nicht in der Premier League, die haben sie in 30 Jahren nur einmal gewonnen“, sagte Guardiola.
Liverpool sei gemeinsam mit Manchester United der wichtigste Club, was Titel, Geschichte, Vermächtnis und Dramen betrifft, meinte der Katalane. „Wir sind erst seit zehn, elf, zwölf Jahren immer da. Ich weiß, wir sind manchmal unbequem, aber das ist mir egal. Die Leute wollen, dass Liverpool gewinnt und nicht wir, das ist normal. Sie haben mehr Fans auf der ganzen Welt.“
Klopp widerspricht Guardiola
Liverpool-Trainer Jürgen Klopp konnte Guardiolas Wahrnehmung nicht bestätigen. „Ich lebe in Liverpool. Hier wollen viele, dass wir die Liga gewinnen, aber selbst hier sind es vielleicht nur 50 Prozent“, sagte der Deutsche mit Blick auf die zahlreichen Everton-Fans in der Stadt. Trotz des Dreipunkterückstands hat Klopp die Hoffnung auf den Titelgewinn noch nicht aufgegeben. „Wir hören nicht auf, daran zu glauben“, betonte der 54-Jährige.
ManCity wird seit 2008 mit Millionenzuwendungen aus Abu Dhabi unterstützt und holte seither 16 Titel auf nationaler Ebene. Der Champions-League-Pokal blieb den „Citizens“ bisher aber verwehrt, zuletzt scheiterte man im Semifinale an Real Madrid. Am Kader für die kommende Saison wird schon gebastelt, noch in dieser Woche soll laut britischen Medienberichten die Verpflichtung von Erling Haaland offiziell gemacht werden. Der Stürmer bekam am Montag von seinem Arbeitgeber Borussia Dortmund frei, um „persönliche Angelegenheiten zu regeln“.