Mannschaftsbus von Wacker
GEPA/Amir Beganovic
2. Liga

Lustenau-Sponsor zahlt für Wackers Busfahrt

Austria Lustenau setzt alles daran, dass Wacker Innsbruck die Saison in der Admiral 2. Liga ordnungsgemäß beenden kann. Wie die Vorarlberger am Mittwoch mitteilten, übernimmt ein Sponsor aus dem Vereinsumfeld die Buskosten für die Reise der finanzmaroden Tiroler zum Gastspiel am Freitag bei spusu SKN St. Pölten. Kann Wacker die beiden abschließenden Runden nicht spielen, hätte das auch gravierende Auswirkungen auf den Aufstiegskampf.

Im Fall eines vorzeitigen Ausstiegs von Wacker aus der Meisterschaft würden die bisherigen Spiele der Innsbrucker annulliert werden. Lustenau und der aktuelle Verfolger FAC wären damit punktegleich. Das entscheidende Kriterium in diesem Fall wäre der direkte Vergleich, in dem die Floridsdorfer dank zweier Siege klar die Nase vorne haben – ein Szenario, das Lustenau unbedingt verhindern will. Für die Tiroler steht nach dem Gastspiel in St. Pölten am 22. Mai zum Abschluss noch ein Heimspiel gegen den FC Mohren Dornbirn 1913 auf dem Programm.

„Wir hoffen natürlich, dass die Saison sportlich auf dem Platz entschieden wird“, sagte Austria-Lustenau-Vorstandsprecher Bernd Bösch in einer Mitteilung. Der 61-Jährige dementierte einen Bericht der „Tiroler Tageszeitung“, wonach die Austria die Kosten für Wackers Busfahrt übernimmt. „Die Austria wird keine Zahlungen an andere Clubs vornehmen“, so Bösch.

Konkursantrag vor letzter Runde?

Bei Wacker rückt derweilen das Aus der Profi-GmbH näher. Am Sonntag läuft eine Frist der Tiroler Gebietskrankenkasse aus, die dem verschuldeten Verein ausstehende Zahlungen vorerst gestundet hatte. Ein Geldgeber hat sich gemäß Medienberichten bis dato nicht gefunden. Schon am Montag könnte demzufolge Konkurs angemeldet werden. Ein Konkursantrag noch vor der letzten Saisonrunde wäre jedoch nicht gleichbedeutend mit dem Ausfall der Partie gegen Dornbirn, wie es vonseiten des Vereins hieß.

Gespart werden müsste dennoch: So könnte die Partie gegen Dornbirn zum „Geisterspiel“ mutieren, um Ausgaben etwa für Security einzusparen. Der VIP-Club war schon zuletzt nicht mehr geöffnet. Im Hintergrund kämpft Wacker darum, die im Verein weilende Amateur-Sparte samt Nachwuchs- und Frauen-Abteilung zu retten. Die Reise nach St. Pölten tritt Wacker per Tagesfahrt an. Am Spieltag geht es nach Niederösterreich, unmittelbar nach der Partie wieder retour. Der FAC tritt am Freitag beim Vierten SV Lafnitz an. Lassen die Wiener Punkte liegen, stünde Lustenau mit einem Sieg im Parallelspiel beim SV Horn laut derzeitigem Stand als Meister fest.