Voraberger, die ihren ersten WM-Kampf seit zweieinhalb Jahren bestritt, war gegen die 24-jährige Cetin im Kampf um den Silbergürtel von der ersten Runde an im Hintertreffen. Die Wahlwienerin musste in der vierten Runde zum zweiten Mal auf den Boden. Der Kampf wurde daraufhin vom Ringrichter abgebrochen. Cetin durfte sich unter dem Jubel des Heimpublikums für ihren ersten WM-Titel feiern lassen.
2019 war Voraberger zuletzt in WM-Titelkämpfen zu sehen gewesen. Damals hatte es im Jänner im Hulu Theater im Madison Square Garden von New York gegen Amanda Serrano aus Puerto Rico nur 35 Sekunden gedauert, ehe sie in der Hoffnung auf den WBO-Superfliegengewichtstitel k. o. ging. Im Oktober ging sie vor eigenem Publikum in Bregenz im WBC-Bantamgewichtsduell mit der Argentinierin Vanesa Taborda in der fünften Runde zu Boden.
Voraberger geht in Runde vier k. o.
Die Wahlwienerin musste in der vierten Runde zum zweiten Mal auf den Boden. Der Kampf wurde daraufhin vom Ringrichter abgebrochen.
Kaiserhymne statt „Land der Berge“
Die Organisatoren in Istanbul leisteten sich allerdings vor dem Beginn des Kampfes eine peinliche Panne. Denn für Voraberger wurde nicht die österreichische Bundeshymne, sondern die alte Kaiserhymne aus den Zeiten der K.-u.-k-Monarchie intoniert. Anstatt „Land der Berge“ schallten alle Strophen von „Gott erhalte Franz, den Kaiser“ durch die Halle. Die österreichische Boxerin ließ den mehrere Minuten dauernden Fauxpas stillschweigend über sich ergehen.