Jubel bei der Mannschaft von Austria Lustenau
APA/Agentur Diener/Philipp Schalber
2. Liga

Lustenaus langes Warten ist zu Ende

Mit dem Zweitligameisterstück vom Freitag hat es der SC Austria Lustenau nach 22 Jahren zurück in die Bundesliga geschafft. Durch den 2:1-Erfolg in Horn und die gleichzeitige 0:1-Niederlage des Ligarivalen FAC durfte die Mannschaft von Trainer Markus Mader auf der Rückfahrt ins „Ländle“ gleich die erste Aufstiegsfeier zelebrieren. „Endlich ist der Verein dort, wo er hingehört, mit den Spielern, mit den Fans, nachdem wir Jahre gewartet haben. Am Ende sind wir verdient aufgestiegen“, sagte Lustenau-Goalie Domenik Schierl im ORF.

Als Stammgast in der 2. Liga verpasste die Lustenauer Austria immer wieder den Aufstieg. Dreimal Vizemeister, zehnmal Top Drei, aber nie die Nummer eins in Liga zwei: Diese Scharte hat der 1914 als Fußballriege des Turnerbundes Lustenau gegründete Verein nun dank seiner bisher 21 Siegen in 29 Runden ausgemerzt – und das, obwohl man sich in den Saisonen zuvor mit Rang elf und 13 nicht empfahl.

„Es ist einfach megageil, mir fehlen die Worte, mit einem Traditionsverein in Österreich das zu schaffen. Wir können 400.000 Kilometer weit von Lustenau weg spielen und unsere Fans kommen“, jubelte Schierl. Komfortable fünf Zähler beträgt der Vorsprung vor der letzten Runde auf die zweitplatzierten Floridsdorfer. Den Meisterteller erhalten die Lustenauer im Heimspiel der letzten Runde am 22. Mai gegen die Young Violets. Dass der finanzmarode FC Wacker Innsbruck dem Ganzen noch einen Strich durch die Rechnung machen wird, ist für die Bundesliga nur noch eine Gefahr theoretischer Natur.

Austria Lustenau steigt in Bundesliga auf

Austria Lustenau fixiert am vorletzten Spieltag den Aufstieg in die Bundesliga. Die Vorarlberger setzen sich beim SV Horn dank zweier Eigentore 2:1 durch und profitieren von der Niederlage des FAC gegen Lafnitz.

Emotionaler Tabakovic vor Abschied

Wesentlichen Anteil am Lustenauer Aufstieg hat die durchschlagskräftige Offensivabteilung der Lustenauer. 65 Treffer in 29 Spielen sind klarer Ligaspitzenwert, allein Haris Tabakovic zeichnete für 26 Tore verantwortlich. Sein Abgang zur Wiener Austria wird ein Loch hinterlassen, doch das war am Freitagabend zweitrangig. „Ein geiles Ende für mich persönlich mit dem Aufstieg. Man sieht, es war pure Leidenschaft, und ich bin einfach nur überglücklich, dass wir es geschafft haben“, sagte Goalgetter Tabakovic mit Tränen in den Augen und kündigte an: „Wir werden jetzt ein paar Tage nicht schlafen.“

Haris Tabakovic (A.Lustenau)
GEPA/Armin Rauthner
Tabakovic wechselt von der Lustenauer Austria zur Wiener Austria – vorerst wird aber gefeiert

Auch Coach Mader feierte zunächst das Hier und Jetzt. „Wir haben uns überhaupt noch keine Gedanken zur neuen Saison gemacht. Wir freuen uns jetzt einfach.“ Auch die Ungewissheit rund um das finanzmarode Wacker Innsbruck und dessen Einfluss auf die Liga, sollten die Tiroler die Saison nicht zu Ende spielen, blieb zunächst außen vor.

„Gefahr“ durch Wacker-Insolvenz nur theoretisch

Die Verantwortlichen bei der Bundesliga gehen davon aus, dass die 2. Liga vollständig zu Ende gespielt wird und der sportliche Ausgang somit Bestand hat. Sollten die Innsbrucker in der 30. Runde im Heimspiel gegen den FC Dornbirn aus Spielermangel, finanziellen Gründen oder weil sie über keinen Spielort verfügen, nicht antreten, würde die Partie 0:3 strafverifiziert, erklärte Bundesliga-Pressesprecher Mathias Slezak am Samstag gegenüber der APA.

Sollte allerdings der klamme Tiroler Zweitligist kommende Woche Insolvenz anmelden müssen und ein Masseverwalter wegen Gefahr in Verzug den Spielbetrieb bei den Innsbruckern sofort schließen, hätte das laut Slezak die Annullierung aller Wacker-Saisonspiele zur Folge. In diesem Falle hätte Austria Lustenau vor der letzten Runde nur mehr drei Zähler Vorsprung auf den FAC, was wiederum den Floridsdorfern bei einem Heimsieg gegen die Juniors OÖ bei gleichzeitiger Niederlage der Vorarlberger gegen die Young Violets ein Hintertürchen Richtung Bundesliga öffnen würde.

Aber damit rechnet eigentlich niemand mehr. „Das ist ein sehr, sehr unwahrscheinliches Szenario, schon allein aufgrund der Kurzfristigkeit, weil dies dann alles kommende Woche passieren müsste“, so Slezak.

Admiral 2. Liga, 29. Runde

Freitag:

Horn – Austria Lustenau 1:2 (0:1)

Tore: Yilmaz (51.) bzw. Klar (25./Eigentor), Gobara (65./Eigentor)

Lafnitz – FAC Wien 1:0 (1:0)

Tor: Lichtenberger (25.)

FAC verspielt Aufstiegschance bei Lafnitz

Der FAC verpasst den Aufstieg in die Bundesliga. Die Floridsdorfer müssen sich Lafnitz 0:1 geschlagen geben und beenden die Saison damit auf dem zweiten Platz.

Young Violets – Rapid II 3:3 (2:3)

Tore: Eggenfellner (18./Eigentor), Fischerauer (33.), Smrica (56.) bzw. Kriwak (6., 41.), Sattlberger (16.)

St. Pölten – Wacker Innsbruck 3:1 (0:1)

Tore: Llanez (46., 48.), Silue (69.) bzw. Tekir (25.)

St. Pölten feiert Sieg gegen Innsbruck

Bei Wacker Innsbruck läuft es nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sportlich schlecht. Der SKN St. Pölten besiegt die Tiroler 3:1.

Amstetten – GAK 3:0 (0:0)

Tore: Alli (51.), Feiertag (62., 70.)

Amstetten gegen GAK erfolgreich

Amstetten feiert einen klaren 3:0-Heimsieg über den GAK. In der zweiten Halbzeit sorgten Alli und ein Feiertag-Doppelpack für die Entscheidung.

FC Juniors – Kapfenberg 1:1 (0:1)

Tore: Weixelbraun (53.) bzw. Walchhütter (31.)

Remis zwischen Juniors OÖ und Kapfenberg

Keinen Sieger bringt das Duell zwischen den Juniors OÖ und Kapfenberg. Die Mannschaften trennen sich 1:1.

Blau Weiß Linz – Liefering 3:0 (2:0)

Tore: Mayulu (27.), Maranda (36.), Mensah (87.)

Dornbirn – Steyr 2:3 (1:1)

Tore: Mijic (26., 66.) bzw. Pasic (45.+1), Brandstätter (86.), Günes (90.+3)

Last-Minute-Sieg für Steyr bei Dornbirn

Vorwärts Steyr verhilft die Nachspielzeit gegen Dornbirn zum Erfolg. In der ersten Halbzeit treffen die Oberösterreicher in der 46. Minute zum 1:1, in der 93. Minute gelingt Günes der Siegestreffer zum 3:2-Endstand.

Tabelle