„Natürlich ist das French-Open-Semifinale 2018 ein Match, an das wir uns beide immer erinnern werden. Das wird morgen das erste Match seit dem Semifinale vor vier Jahren“, meinte Thiem am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Genf. Sowohl er selbst als auch Cecchinato befänden sich aber in einer ganz anderen Phase ihrer Karriere, beide suchen ihre Hochform. Thiem kennt Cecchinato aus seiner Jugendzeit.
Thiem weilt seit Freitag in Genf. „Es ist hier ein bisschen höher gelegen, aber alles ist gut gelaufen, und ich bin bereit für morgen.“ Es werde nach wie vor von Woche zu Woche besser. „Aber ich jage immer noch nach dem ersten Sieg. Es kommt mir aber immer in den Sinn, dass ich erst seit circa zwei Monaten ohne Schmerzen trainieren kann. Das ist nicht so viel Zeit, um die zehn Monate aufzuholen, die ich vermisst habe“, sagte der US-Open-Sieger von 2020.
„Es ist ein großes Puzzle“
Der gerade noch in den Top 200 weilende Thiem tüftelt. „Es ist ein großes Puzzle. Alles kommt langsam zusammen, aber einige Teile fehlen immer noch wie die Vorhand. Die ist manchmal richtig gut, manchmal mache ich viel zu leichte Fehler. Das Hauptproblem sind aber die Matchsituationen, an die ich mich wieder gewöhnen muss.“ Faktoren wie Antizipation, das Verhalten bei Breakchancen etc. spielten dabei eine Rolle.

Offensichtlich ist auch, dass sich seine Technik bei der Vorhand etwas geändert hat. „Ich möchte so wie vorher spielen, aber ich habe mir zweimal etwas im Handgelenk gerissen, und es gab eine kleine Verletzung an der Hand. Vielleicht hat sich die Technik ein wenig geändert.“ Allerdings sei das auch bei der Konkurrenz im Verlauf der Jahre zu beobachten. „Auch die Rückhand und das Service schauen nicht exakt so aus wie vor der Verletzung, aber solange die Schläge gut sind, ist das null Problem.“
Thiems Turnierpremiere in Genf
Thiem spielt erstmals bei dem in einem Park gelegenen Turnier, kennt Genf aber vom Laver Cup 2019. Er genieße die Ruhe nach hektischen Tagen in Rom und auch vor Paris. „Diese Woche ist großartig, eine wunderschöne Stadt mit dem See. Und hier gibt es viele Plätze, man kann so lange trainieren, wie man will.“
ATP-250-Turnier in Genf
(Schweiz, 597.900 Euro, Sandplatz)