Girmay schreibt mit Etappensieg Geschichte

Girmay konnte sich nach 196 Kilometern über welliges Terrain von Pescara nach Jesi im Sprint letztlich souverän gegen den niederländischen Auftaktsieger Mathieu van der Poel durchsetzen. Der Österreicher Felix Gall kam mit einem Rückstand von 1:02 Minuten als Tages-74. ins Ziel, gesamt ist der Osttiroler nach wie vor 42.

„Wir haben das Rennen kontrolliert, und ich muss mich bei meiner Mannschaft bedanken. Alle haben einen tollen Job gemacht. Ich bin so glücklich“, sagte der für das belgische Team Intermarche-Wanty-Gobert fahrende Girmay überglücklich im Anschluss an seinen zweiten Coup im Radsportjahr 2022. Er ist erst der zweite Fahrer des afrikanischen Kontinents, der eine Giro-Etappe gewinnen konnte. Zuvor war das nur dem Südafrikaner Alan van Heerden 1979 gelungen.

Bei der anschließenden Siegerehrung passierte Girmay dann allerdings ein Malheur. Beim Öffnen der Sektflasche knallte dem 22-Jährigen der Korken ins linke Auge. Zunächst schien das Missgeschick keine gravierenden Folgen zu haben, schließlich musste der Eritreer aber doch ins Krankenhaus gebracht werden. Ob er am Mittwoch an der elften Etappe teilnehmen kann, soll sich laut Angaben seines Teams erst kurz vor dem Start entscheiden.

Lopez verteidigt Gesamtführung

Das Rosa Trikot des Spitzenreiters verteidigte erneut der Spanier Juan Pedro Lopez erfolgreich, er führt weiter mit zwölf Sekunden vor dem Portugiesen Joao Almeida. Auf der elften Etappe am Mittwoch dürften die Sprinter auf ihre Kosten kommen. Über 203 Kilometer führt das Teilstück von Santarcangelo di Romagna nach Reggio Emilia und weist keine Bergwertung auf. Zu Ende geht die Italien-Rundfahrt 2022 am 29. Mai mit einem Einzel-Zeitfahren in Verona.

105. Giro d’Italia