Jubel von Leipzig
Reuters/Annegret Hilse
DFB-Pokal

Leipzig sichert sich Titel nach Krimi

RB Leipzig ist zum ersten Mal deutscher Pokalsieger. Das Team von Trainer Domenico Tedesco gewann am Samstag in Berlin das Finale gegen den SC Freiburg mit 4:2 im Elfmeterschießen. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung war es 1:1 gestanden. Im Elferschießen trafen alle Schützen der Leipziger, für Freiburg scheiterten Christian Günter und Ermedin Demirovic. Leipzig spielte im Olympiastadion ab Minute 57 nur zu zehnt.

Konrad Laimer war bei den Siegern bis zur 99. Minute im Einsatz, Philipp Lienhart spielte bei Freiburg durch. Die Leipziger hatten zwar in der 14. Minute die erste gute Möglichkeit in der Partie, als Versuche von Emil Forsberg und Christopher Nkunku abgeblockt wurden.

Der Führungstreffer glückte aber auf der anderen Gegenseite Maximilian Eggestein (19.) aus der Distanz, obwohl ein unabsichtliches Handspiel von Roland Sallai vorausgegangen war. Vom Videoassistenten gab es jedoch keinen Einwand, da nicht Sallai selbst der Torschütze war.

Jubel der Leipziger mit dem DFB-Pokal
Reuters/Annegret Hilse
Die Leipziger jubelten über den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte

Rote Karte für Halstenberg

Die von Lienhart dirigierte Freiburger Abwehr bot anschließend eine starke Leistung und machte es den RB-Angreifern trotz Feldüberlegenheit schwer, sich in Szene zu setzen. Als Marcel Halstenberg in der 57. Minute als letzter Mann den Freiburger Lucas Höler zu Boden riss, war die Rote Karte für den Verteidiger unvermeidbar. Leipzig bemühte sich aber weiter.

Nach Laimer-Vorlage und Kopfball-Verlängerung von Willi Orban drückte Nkunku (76.) den Ball mit einem langen Schritt zum 1:1 über die Linie. In der hektischen Schlussphase der 90 Minuten hatten die Sachsen die besseren Chancen. In der Verlängerung war dann Freiburg aktiver, aber ohne Abschlussglück.

In der 104. Minute rettete Leipzig die Stange, zehn Minuten später die Latte vor dem Gegentreffer. Kurz vor dem Ende gab es noch Aufregung um ein angebliches Elferfoul an Leipzigs Dani Olmo, das aber nicht gegeben wurde.

Medizinischer Notfall nach Spielende

Vor der Siegerehrung kam es am Spielfeldrand des Olympiastadions zu einem medizinischen Notfall. Ein Fotograf musste an der Seitenlinie von Rettungskräften behandelt werden. Nach Angaben der Berliner Feuerwehr wurde die Person erfolgreich reanimiert. Der Mann hatte demnach wieder Puls und Atmung und wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Notarzteinsatz beim DFB-Pokal-Finale Freiburg gegen Leipzig
Reuters/Fabrizio Bensch
Bange Momente nach dem Spielende im Berliner Olympiastadion

Braune Tücher waren während der Behandlung am Spielfeldrand um ihn gespannt worden, um die Sicht zu blockieren. Knapp 20 Minuten später sagte der Stadionsprecher, der Patient sei „stabil“ und werde ins Krankenhaus gebracht. „Wir wünschen ihm gute Besserung und sagen ein herzliches Dankeschön an die Rettungskräfte“, so der Sprecher.