„Wir haben es geschafft“, sagte Berlusconi, dessen Firma Monza 2018 übernommen hatte, nach dem Erfolg. Besonders die Aussicht auf das Wiedersehen mit Meister AC Milan, den er einst an die Spitze des europäischen Fußball geführt hatte, ehe er sich vor fünf Jahren zurückzog, zauberte dem 85-Jährigen ein Lächeln ins Gesicht: „Mein Herz schlägt dann sowohl für den einen als auch für den anderen Club“, sagte Berlusconi.
Monza war erst 2020 der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse gelungen und ist nun der 69. Club, der Serie-A-Luft schnuppern darf. Zuvor hatten sich bereits Lecce und Cremonese die Aufstiegstickets gesichert. Der mehrmalige italienische Regierungschef Berlusconi führte den Verein also von der dritten bis in die erste Liga.
Der Club aus der Stadt, die vor allem mit der Formel 1 und dem Grand Prix von Italien verbunden wird, ist auch fest in Familienhand. Vereinspräsident ist Berlusconis 72-jähriger Bruder Paolo, der langjährige Milan-Vertraute Adriano Galliani firmiert als Vorstandschef.
Große Zeit mit AC Milan
Mit Milan war Berlusconi höhere Sphären gewohnt: In seiner Zeit als Besitzer von 1986 bis 2017 gewannen die Schwarz-Roten unter anderem fünfmal die Champions League bzw. den Vorgängerbewerb Europacup der Landesmeister. Dazu holte Milan achtmal den Meistertitel in der obersten italienischen Liga.
Im April 2017 verkaufte Berlusconis Unternehmen seine Milan-Anteile an ein chinesisches Konsortium. Inzwischen gehört der Traditionsverein amerikanischen Investoren. Jüngst gewannen die Mailänder ihre 19. Meisterschaft – und Berlusconi feierte mit.