Der Halbfinalgegner des 33-Jährigen ist der Norweger Casper Ruud, der nach Mitternacht das Skandinavien-Duell mit dem Dänen Holger Rune mit 6:1 4:6 7:6 (7/2) 6:3 gewann.
Cilic, der US-Open-Champion von 2014, ist neben Rafael Nadal, Andy Murray, Roger Federer und Novak Djokovic einer von nur fünf aktiven Spielern, der es bei den Australian Open, French Open, US Open und in Wimbledon unter die Top Vier geschafft hat. Zuletzt war der Kroate, der in Paris als Nummer 20 gesetzt ist, vor vier Jahren in Melbourne in einem Halbfinale bei einem Major-Turnier gestanden.
Dabei schien zu Beginn der Partie alles für den als Nummer sieben gesetzten Rublew zu laufen. Der Russe sicherte sich Satz eins, danach kam Cilic aber auf Touren und gewann mit jeweils einem Break die Sätze zwei und drei. Rublew konterte und schaffte mit einem Break zum 5:3 die Vorentscheidung im vierten Satz.
Cilic im Tiebreak überragend
Satz fünf wurde dann zum Krimi. Beide Spieler agierten bei ihren Aufschlagspielen souverän und ließen keinen Breakball zu. Beim Stand von 5:4 hatte Cilic dann Matchball, den der Russe aber abwehren konnte. Im entscheidenden Tiebreak zeigte Cilic eine überragende Vorstellung. Mit mehreren zentimetergenauen Bällen an die Linie zog er Rublew die Nerven und machte nach 1/2-Rückstand neun Punkte in Serie.
„Bei einem so langen Match hat man Höhen und Tiefen. Ich musste meinen Fokus behalten. Der fünfte Satz war ein unglaublicher Kampf. Andrej hat sehr, sehr gut gespielt. Einer musste rausfliegen, heute war es mein Tag“, sagte ein überglücklicher Cilic, der 33 Asse schlug, dem aber auch 71 unerzwungene Fehler unterliefen.