Die Kroaten gehen jedenfalls nicht in Bestbesetzung in die erste Partie der neuen Ausgabe der Nations League. Dalic muss verletzungsbedingt auf den eben erst von Inter Mailand zu Tottenham gewechselten Ivan Perisic verzichten. Petar Musa und Marko Livaja fallen wegen Coronavirus-Infektionen ebenfalls aus.
Dafür könnte David Alabas Clubkollege Luka Modric sechs Tage nach dem Champions-League-Triumph mit Real Madrid zum Einsatz kommen. „Wir werden sehen, wie viel und wie er in Osijek spielt“, erklärte der Teamchef.
Optimale Belastungssteuerung gefragt
Für Dalic gilt es, die optimale Belastungssteuerung zu finden – immerhin müssen vier Länderspiele innerhalb von elf Tagen absolviert werden, und das von Kickern, die gerade aus dem Urlaub kamen. „Es ist ein Problem, dass die Burschen sieben, acht Tage frei hatten, aber das geht allen anderen Mannschaften auch so“, meinte der Nationaltrainer des aktuellen Vizeweltmeisters.
Dalic war erst am Donnerstag wieder zur Mannschaft zurückgekehrt, nachdem er aufgrund des Todes seines Vaters aus dem Trainingslager abgereist war. Der 55-Jährige erfuhr die tragische Neuigkeit erst am Dienstag nach dem Training und machte sich unmittelbar danach auf den Weg in seine bosnische Heimatstadt Livno, wo am Mittwoch das Begräbnis stattfand. Ebenfalls am Dienstag verstarb der Vater von Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps. Die Franzosen sind am kommenden Montag in einer Neuauflage des WM-Finales von 2018 Gegner der Kroaten.
„Salzburger“ Sucic interessierter Zuschauer
Definitiv gegen Österreich kein Thema ist Salzburgs Luka Sucic. Der Mittelfeldmann ist zwar für das A-Aufgebot nominiert, bestreitet aber zunächst mit dem U21-Team die EM-Qualispiele in Norwegen (3. Juni) und Estland (8. Juni), ehe er zu Modric und Co. nachrückt. Dennoch wird der 19-Jährige die Partie in Osijek mit großem Interesse verfolgen, „schließlich spiele ich ja bei Salzburg und kenne viele der Jungs aus der Mannschaft“.
Sucic rechnet mit einer starken ÖFB-Auswahl. „Für uns wird es vor allem deshalb recht schwierig, weil die Österreicher mit Ralf Rangnick einen neuen Trainer haben. Da wird es interessant sein, wie sie unter ihm auftreten, was sich im Vergleich zu Foda alles ändert“, sagte der Salzburg-Legionär, der sich zu keinen Prognosen hinreißen ließ: „Aktuell sind sie (die Österreicher, Anm.) jedenfalls nur sehr schwer einschätzbar.“