Maximilian Wöber
AP/Darko Bandic
Nations League

Wöber freut sich über neue Rolle im Team

Für Maximilian Wöber ist in der österreichischen Nationalmannschaft eine andere Rolle als bei Red Bull Salzburg vorgesehen. Während er beim Serienmeister als Innenverteidiger agiert, ist er in der ÖFB-Auswahl seit dem Amtsantritt von Ralf Rangnick als Linksverteidiger eingeplant. In dieser Position überzeugte der 24-Jährige am Freitag unter anderem mit einem Assist beim 3:0-Sieg zum Nations-League-Auftakt in Kroatien.

„Es macht Spaß, wenn man ein bisschen weiter nach vorne kommt, kreativer sein kann und mehr Risiko eingehen kann“, sagte Wöber am Mittwoch in Wien. Gegen Dänemark wurde der Wiener in der 78. Minute eingetauscht, am Freitag gegen Weltmeister Frankreich dürfte er wieder in der Startformation stehen.

Der Ex-Rapidler wird es wohl mit den herausragenden Stürmern Karim Benzema und Kylian Mbappe zu tun bekommen, dennoch überwiegt klar die Vorfreude. „Jeder weiß, was die Franzosen für eine Mannschaft beisammen haben, gespickt mit Weltklassespielern, viel besser geht’s nicht mehr. Für uns ist es eine super Challenge, wo wir uns beweisen wollen und zeigen wollen, was wir drauf haben“, betonte Wöber. Man wolle „eine gute Leistung zeigen und das Spiel auch genießen“.

ÖFB-Team hat keine Angst vor Stars

Mit Nicolas Seiwald und Max Wöber sind die einzigen zwei Feldspieler im ÖFB-Teamkader aus der heimischen Bundesliga bereits jetzt fix im System Ralf Rangnick integriert. Auch gegen Weltmeister Frankreich wollen sie am Freitag mit breiter Brust und Selbstvertrauen für eine Überraschung sorgen.

Keine Angst vor dem Weltmeister

Dass die Franzosen Schwächen haben, zeigte sich laut Wöber beim Heim-1:2 gegen Dänemark und beim 1:1 in Kroatien. „Die Dänen und die Kroaten haben Frankreich wehgetan, warum sollten wir das nicht auch können?“, fragte der Wiener.

„Frankreich spielt extrem offensiv, das liegt uns gut, weil wir durch Ballgewinne Räume finden werden, wo wir gut umschalten können.“ Wöber weiß aber auch: „Es wird schwer, über 90 Minuten gegen diese Topstars zu verteidigen. Wir brauchen eine kompakte Mannschaftsleistung, um die Null zu halten.“

Zuversichtlich stimmen den früheren Spieler von Ajax Amsterdam und FC Sevilla die Auftritte gegen Kroatien und Dänemark. „In den ersten beiden Spielen hat man schon die Handschrift des Trainers gesehen. Jede Trainingseinheit war auf seinem Spielgedanken aufgebaut, die Mannschaft ist super mitgezogen, deshalb hat sich das schnell verinnerlicht.“

„Red-Bull-Debatte stellt sich nicht“

An der Diskussion, ob die ÖFB-Auswahl nun „Red-Bull-Fußball“ spiele, wollte sich Wöber nicht beteiligen. „Die Red-Bull-Debatte stellt sich nicht. Das Trainerteam muss den richtigen Mix finden zwischen Pressing und defensiv kompakt Stehen. Das hat uns auch in den letzten zwei Spielen ausgemacht, da haben wir den richtigen Mix gefunden zwischen Abwarten auf den richtigen Moment und Hinstechen und Druck Ausüben.“ Pressing zu spielen, sei nichts Red-Bull-Spezifisches. „Jeder kennt das von seinen Stationen, von daher ist es für niemanden etwas Neues“, erklärte Wöber.