Zlatko Junuzovic (Salzburg) applaudiert
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Fußball

Junuzovic wechselt auf die Trainerbank

Wenige Tage nach Sebastian Prödl hat mit Zlatko Junuzovic am Freitag ein weiterer langjähriger Fixpunkt im österreichischen Fußball seine aktive Karriere beendet. Der 35-Jährige zog nach vier Meistertiteln und Cupsiegen mit Red Bull Salzburg „nicht ganz leichten Herzens“ einen Schlussstrich. Junuzovic bleibt der „Bullen“-Familie jedoch erhalten. Der Mittelfeldmotor wechselt auf die Lieferinger Trainerbank.

„Gemeinsam mit meiner Familie habe ich lange und sehr intensiv überlegt, was das Beste für unsere Zukunft ist. Nicht ganz leichten Herzens, aber doch voller Vorfreude habe ich nunmehr die Entscheidung getroffen, meine Karriere als Profifußballer zu beenden“, richtete Junuzovic am Freitag via Salzburger Homepage aus.

Im selben Atemzug gaben die „Bullen“ auch den Wechsel des im ehemaligen Jugoslawien geborenen und im Alter von fünf Jahren nach Kärnten geflüchteten Spielers auf die Trainerbank von Liefering bekannt. Junuzovic wird in der kommenden Saison der 2. Liga den neuen Cheftrainer Fabio Ingolitsch als Assistent unterstützen.

Junuzovic beendet Karriere

Der 55-fache ÖFB-Teamspieler Zlatko Junuzovic hat sein Karriereende bekanntgegeben.

„Ich habe hier in Salzburg sowohl sportlich als auch persönlich so viele gute Erfahrungen gemacht, dass ich die berufliche Chance in diesem tollen Umfeld nutzen möchte. Ich freue mich auf diesen neuen Lebensabschnitt“, so Junuzovic, der neben Thomas Sageder als zweiter „Co“ von Ingolitsch erste Erfahrungen an der Seitenlinie sammeln soll.

Prägende Figur im Team

Junuzovic prägte jahrelang den österreichischen Fußball mit. Der 35-Jährige war 2007 Teil der erfolgreichen U20-Auswahl, die bei der WM in Kanada das Semifinale erreichte. Bei den Senioren debütierte der Mittelfeldakteur 2006 ausgerechnet gegen Kanada und trug insgesamt 55-mal das rot-weiß-rote Teamtrikot.

Junuzovic, der insgesamt sieben Treffer für die Nationalmannschaft erzielte, war auch maßgeblich an der Qualifikation für die EM 2016 beteiligt. Bei der Endrunde in Frankreich schied er aber schon im ersten Spiel gegen Ungarn verletzungsbedingt aus und konnte nicht mehr eingesetzt werden.

Vom GAK über Bremen bis Salzburg

Auf Vereinsebene hinterließ Junuzovic zuerst beim GAK und später beim FC Kärnten seine Spuren. Von 2009 bis 2012 war er Dreh- und Angelpunkt im Spiel von Austria Wien und wurde 2010 von den Bundesliga-Trainern auch zum Spieler des Jahres gekürt. Danach erfolgte der Wechsel ins Ausland. Von 2012 bis 2018 war Junuzovic eine der prägenden Figuren bei Werder Bremen in der deutschen Bundesliga, ehe er vor vier Jahren nach Salzburg und damit zurück nach Österreich wechselte.

Mit den „Bullen“ erlebte der Routinier im Herbst seiner Karriere schließlich seine erfolgreichste Zeit, die heuer mit dem vierten Double ein würdiges Ende fand. Nach einer Fersenverletzung hatte Junuzovic in der abgelaufenen Saison allerdings monatelang pausieren müssen und – in vollen Spielen gerechnet – nur etwas mehr als 6 Partien bestritten. Insgesamt absolvierte Junuzovic 570 Pflichtspielpartien auf Clubebene und schrieb dabei mit 74 Toren und 146 Vorlagen an.