Andreas Kolb (AUT)
GEPA/Gintare Karpaviciute
Mountainbike

Kolb überrascht bei Weltcup in Leogang

Nicht Valentina Höll, sondern völlig überraschend Andreas Kolb hat in Leogang das österreichische Downhill-Topergebnis geholt. Der 26-jährige Steirer fuhr am Samstag als Fünfter zum ersten Mal ins Spitzenfeld und sorgte außerdem für die beste heimische Männer-Platzierung im Weltcup überhaupt. Mitfavoritin Höll wurde auf ihrer Heimstrecke wieder von Stürzen gebremst, die Salzburgerin kam aber noch auf Rang sechs.

Kolb fehlten einen Monat nach einem Ellbogenbruch mit 2,4 Sekunden Rückstand auf den britischen Sieger Matt Walker nur neun Zehntelsekunden auf einen Podestplatz. „Das ist so eine Erleichterung, ein Wahnsinn. Ich bin einfach nur happy“, sagte Kolb nach seinem Coup. Dass er nach einem Trainingsmissgeschick und Technikproblemen im Vorfeld ohne Druck und betont locker ins Rennen gegangen sei, habe sich voll ausgezahlt.

Die in der Weltcup-Geschichte beste Männer-Platzierung des Österreichischen Radsportverbands (ÖRV) hatte bisher Markus Pekoll mit Platz sechs gehalten. Der 2020 in Leogang in einer Schlammschlacht zu WM-Silber gefahrene David Trummer landete diesmal auf Rang 13.

Kolb überrascht in Leogang

Andreas Kolb fuhr beim Heimweltcup in Leogang erstmals in seiner Karriere ins Spitzenfeld.

Höll mit 25 Sekunden Rückstand

Die 20-jährige Weltcup-Titelverteidigerin Höll hatte nach zwei Abflügen fast 25 Sekunden Rückstand auf die überlegen siegreiche Schweizerin Camille Balanche. Balanche gewann mehr als elf Sekunden vor Weltmeisterin Myriam Nicole (FRA). Dritte wurde die Italienerin Eleonora Farina (+16).

Die österreichische Mountainbike-Fahrerin Valentina Hoell beim Downhill-Bewerb der Frauen in Leogang
APA/EXPA/JFK
Für Höll lief es beim Heimweltcup nicht nach Wunsch

Für Balanche ist es der dritte Leogang-Sieg in Serie. Im Vorjahr hatte sie den Weltcup vor Höll gewonnen, die kurz vor dem Ziel zu Sturz gekommen war. Die WM vor zwei Jahren hatte Höll nach einem Trainingscrash verletzungsbedingt verpasst, Gold ging damals ebenfalls an Balanche. Am Sonntag stehen im Pinzgau noch die Crosscountry-Rennen mit den österreichischen Podestplatzanwärterinnen Laura Stigger und Mona Mitterwallner auf dem Programm.