Mitterwallner wurde von einer Kollision kurz nach dem Start mit einem Defekt weit zurückgeworfen und kam auf Platz 15. Der Sieg im vierten Saisonbewerb ging zudem erstmals nicht an die Australierin Rebecca McConnell. So wie schon im Vorjahr war Lecomte eine Klasse für sich und gewann überlegen mit über einer Minute Vorsprung.
Stigger entschied das Rennen um Platz drei gegen ihre Schweizer Specialized-Teamkollegin Sina Frei nach hartem Kampf in der letzten Runde für sich. Vor der Tirolerin klassierte sich bei prächtigem Wetter mit hohen Temperaturen außer Weltcup-Titelverteidigerin Lecomte nur noch die schwedische Rio-Olympiasiegerin Jenny Rissveds, die 15 Sekunden schneller als sie war. Auf Frei hatte Stigger nach einer Attacke im letzten langen Anstieg 13 Sekunden Guthaben.
Stigger holt Podestplatz in Leogang
Laura Stigger hat am Sonntag beim Mountainbike-Weltcup in Leogang so wie im Vorjahr den Sprung auf das Podest geschafft. Beim Sieg der Französin Loana Lecomte fuhr die Tirolerin auf Rang drei.
„Ich bin megafroh, dass ich daheim wieder so eine Leistung bringen habe können. Das gibt mir definitiv Selbstvertrauen für die restliche Saison“, freute sich Stigger nach dem zweiten Stockerlplatz ihrer Laufbahn erneut vor Heimpublikum. Die Unterstützung der vielen Fans an der Strecke habe ihr sehr geholfen, so die 21-Jährige im ORF-Gespräch. In der von McConnell (Tagessiebente) klar angeführten Weltcupgesamtwertung ist sie nun Vierte, Pechvogel Mitterwallner liegt auf Platz sieben.

Mitterwallner vergeht das Lächeln
Während Stigger von Beginn an vorne mitmischte, war das Heimrennen für Mitterwallner bereits nach wenigen Sekunden gelaufen. Die 20-Jährige musste nach dem Crash mit mehreren Konkurrentinnen zu Fuß in die nächste Technikzone an der Strecke laufen, da ihr Lenker samt Bremse bei dem Zusammenprall Schaden genommen hatte.
Der dadurch eingehandelte große Rückstand verhinderte ihren nächsten Spitzenplatz, sie überholte mit einer beherzten Aufholjagd aber noch zahlreiche Konkurrentinnen. Das vermochte sie aber nicht zu trösten. „Heute bekommt man kein Lächeln von mir, ich bin einfach nur traurig“, meinte Mitterwallner. Der frühe Rückschlag sei nicht mehr gutzumachen gewesen. „Dass das das Ergebnis entschieden hat, tut natürlich weh.“
Schweizer Flückiger gewinnt bei Männern
Das Männer-Rennen gewann in Abwesenheit von Olympiasieger Thomas Pidcock ebenfalls wie im Vorjahr Mathias Flückiger. Der Schweizer hielt seinen Landsmann Nino Schurter knapp in Schach, der Weltmeister verpasste seinen 34. Weltcup-Erfolg um sechs Sekunden. Dritter wurde mit deutlichem Rückstand Alan Hatherly aus Südafrika. Bester Österreicher war Max Foidl an der 23. Stelle. Im Downhill hatten am Samstag überraschend Andreas Kolb (5.) und nach Stürzen Valentina Höll (6.) für Spitzenplätze gesorgt.