„Es waren schwierige Bedingungen“, sagte Verstappen. „Ich bin sehr zufrieden. Die Poleposition hier ist toll.“ Von einer „Machtdemonstration“ sprach Red-Bull-Konsulent Helmut Marko im ORF-Interview. „Er war phasenweise eine Sekunde vorne und ohne jegliche Unsicherheit. So eine beeindruckende Leistung habe ich schon lange nicht mehr gesehen.“
Der 40-jährige Alonso freute sich über ein „unglaubliches Wochenende“ bis dahin. „Das Auto war mega. Ich habe mich so gut gefühlt, es zu fahren, und die Fans haben mich zusätzlich angetrieben.“ Der Spanier war zuletzt 2012 in Deutschland von der Poleposition aus der ersten Reihe gestartet. „Ich denke, wir werden morgen in der ersten Kurve Max angreifen“, meinte er mit einem Grinsen.
Russell pokert zu hoch
Zu Beginn der Session hatte es noch leicht geregnet, in Q3 wurde die Strecke immer trockener. Mercedes-Pilot George Russell pokerte vier Minuten vor Ende der Session hoch. Der Brite zog als einziger Fahrer Soft-Reifen auf, während der Rest des Feldes auf Intermediates unterwegs war.
Russell rutschte in seiner ersten schnellen Runde aber von der Strecke und belegte den achten Platz. Sein Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton wurde Vierter. Red-Bull-Pilot Sergio Perez konnte das Qualifying nach einem Unfall in Q2 nicht mehr aufnehmen. Der Mexikaner belegte in der Endabrechnung den 13. Rang.
Leclerc ans Ende des Feldes strafversetzt
Charles Leclerc, der nach Q1 nicht mehr angetreten war und den 15. Platz belegte, wird in der Startaufstellung ganz ans Ende des Feldes strafversetzt. Nachdem im Ferrari des Monegassen am Freitag bereits neue Komponenten des Motors eingebaut worden waren, entschloss sich das Team am Samstag zu einem weiteren Tausch von mehreren Teilen. So bekam Leclerc unter anderem seinen vierten Verbrennungsmotor in diesem Jahr, erlaubt sind pro Saison nur drei davon.
Auch beim Turbolader, den Energie-Rückgewinnungssystemen MGU-H und MGU-K und der Elektrik ist Leclerc jeweils eine Einheit über dem erlaubten Limit. Die Strafen addierten sich, sodass er von ganz hinten starten muss. Auf den langen Geraden des Circuit Gilles Villeneuve in Montreal lässt sich verhältnismäßig gut überholen. Vermutlich spielte das eine große Rolle bei der Entscheidung, den kompletten Motorwechsel an diesem Wochenende durchzuziehen.