Anna-Maria Alexandri und Erini Alexandri
Reuters/Lisa Leutner
Schwimm-WM

Alexandri-Schwestern schreiben Geschichte

Bei der Schwimm-WM in Budapest ist am Sonntag ein Stück österreichische Sportgeschichte geschrieben worden. Anna-Maria und Eirini Alexandri eroberten als Duo Bronze in der Technischen Kür und erreichten damit den nächsten Meilenstein ihrer Karriere. Auch für den Österreichischen Schwimmverband (OSV) ist es ein Meilenstein, denn schließlich ist es die erste rot-weiß-rote WM-Medaille im Synchronschwimmen.

Die Alexandri-Schwestern holten im Finale 91,2622 Punkte und mussten sich nur den Chinesinnen Wang Liuyi/Wang Qianyi (93,7536) und den Ukrainerinnen Maryna Aleksijwa/Wladyslawa Aleksijwa (91,8617) geschlagen geben. Für die 24-jährigen Drillingsschwestern – Vasiliki trat in Budapest im Solo-Bewerb an – war es die dritte Medaille bei Großereignissen nach zweimal EM-Bronze im vergangenen Jahr.

In Abwesenheit der russischen Olympiasiegerinnen, die in den vergangenen Jahrzehnten ein „Goldabo“ bei Großereignissen gehabt hatten und aufgrund des Angriffskrieges in der Ukraine von der WM ausgeschlossen worden waren, gelang den Alexandri-Schwestern im Finale ein neuer persönlicher Punkterekord. Sie steigerten sich im Vergleich zu ihrer Bewertung bei Platz drei im Vorkampf (90,2869) noch einmal deutlich.

Alexandri-Schwestern erobern WM-Bronze

Die Synchronschwimmerinnen Anna-Maria und Eirini Alexandri haben bei der WM in Budapest Bronze in der Technischen Kür gewonnen und damit den nächsten Meilenstein ihrer Karriere erreicht. Das österreichische Duo musste sich nur China und der Ukraine geschlagen geben. Für die 24-jährigen Drillingsschwestern war es die dritte Medaille bei Großereignissen nach zweimal EM-Bronze im vergangenen Jahr.

„Wir lieben Budapest“

Für die Alexandris ist Budapest jedenfalls ein perfekter Boden, holten sie doch ihre beiden EM-Medaillen ebenfalls in der ungarischen Hauptstadt. Mit WM-Edelmetall ging nun ein Traum in Erfüllung. „Wir lieben Budapest. Ungarn ist unser Land. Voriges Jahr EM-Bronze, jetzt WM-Bronze. Das war unser Ziel. Es ist unglaublich. Schade, dass keine Olympischen Spiele in Budapest stattfinden“, sagte Eirini. „Wir fühlen uns wie zu Hause, das Wasser ist viel leichter als in Österreich“, ergänzte Anna-Maria.

Liuyi Wang und Qianyi Wang, Maryna Aleksiiva und Vladyslava Aleksiiva und Anna-Maria Alexandri und Erini Alexandri
Reuters/Lisa Leutner
Anna-Maria und Eirini Alexandri hielten mit Stolz ihre Bronzemedaille in die Kameras

„Wir sind das erste Mal auch vor Japan und Italien, das sind unsere ewigen Gegner. Die Erleichterung ist wirklich riesig. Vor allem vor dem Wettkampf waren wir sehr nervös. Es war viel mehr Stress als normal, weil es um so viel gegangen ist. Es war alles knapp, aber wir sind jetzt sehr erleichtert“, sagte Anna-Maria. Auch Trainerin Albena Mladenowa war sichtlich zufrieden. „Es war ein langer Weg. Da steckt so viel Arbeit dahinter“, sagte sie. „Sie sind so konzentriert, haben eine unglaubliche Ausdauer und Disziplin und sind immer bereit zu arbeiten. Sie haben eine unglaubliche Motivation.“

Bronze für die Alexandri-Schwestern

Anna-Maria und Eirini Alexandri eroberten in Budapest sensationell Bronze und damit die erste österreichische WM-Medaille im Synchronschwimmen.

Der nächste Einsatz ist am Dienstag die Vorrunde im Free-Bewerb. Das Duo hofft, erneut vorne mitmischen zu können. „Auch da wollen wir die Bronzemedaille. Und über 92 Punkte. Wir wissen, dass es möglich ist, wenn es so geht wie im technischen Teil. Konzentration, Ruhe und umsetzen, was wir im Training ja können. Wir hoffen, dass wir das Niveau halten können. Eine Medaille ist schwer, aber die Leistung immer abrufen ist noch schwerer“, sagte Eirini.

Regelmäßig über 90 Punkten

Bei den Wertungsrichtern haben sich die Schwestern einen Namen gemacht, mittlerweile übertrifft das Duo die magische Marke von 90 Punkten regelmäßig. Neue Dimensionen von mehr als 92 Punkten sollen bald häufiger erreicht werden. Die besseren Bewertungen seien auch eine Folge der CoV-Pandemie, glauben die Alexandris. Lange gab es keine Wettkämpfe, die Wertungsrichter würden daher mit anderen Augen auf die artistischen Schwimmerinnen blicken. „Alle haben gesagt, wir bekommen endlich das, was wir uns verdienen“, sagte Eirini zuletzt.

Anna-Maria Alexandri und Erini Alexandri
Reuters/Lisa Leutner
Die Alexandri-Schwestern überzeugten mit ihrer Leistung die Punkterichter

Die Alexandri-Drillinge sind seit fast genau zehn Jahren in Österreich und wurden schließlich am 3. Juni 2014 eingebürgert. Die sportliche Zukunft hat für die Schwestern zumindest noch einen ganz großen Höhepunkt zu bieten: Olympia 2024 in Paris. Gemeinsam mit Trainerin Mladenowa wird dann in naher Zukunft an weiteren historischen Momenten gearbeitet werden.