Felix Auböck
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Schwimm-WM

Auböck krault mit OSV-Rekord ins Finale

Einen Tag nach der großen WM-Enttäuschung ist Felix Auböck am Sonntag bei der Weltmeisterschaft in Budapest über 200 m Kraul als Zweitschnellster ins Finale eingezogen. Dabei verbesserte der 25-jährige Niederösterreicher in 1:45,17 Minuten seinen österreichischen Rekord um 53 Hundertstelsekunden. Der Endlauf findet am Montagabend (18.02 Uhr, live in ORF Sport +) statt.

„Das ist eine Überraschung, aber das darf mich nicht aus dem Konzept bringen. Weil das große Ziel war das Finale“, sagte der überglückliche Auböck in der Duna Arena. „Ich wusste, dass ich gut drauf bin.“

Am Montag würde der Niederösterreicher gerne noch einmal etwas drauflegen. Die Konkurrenz sei jedenfalls 100 Prozent geschwommen, „nur die beiden Schnellsten vielleicht nicht“, betonte er. Ob Auböck am Vormittag auch den Vorlauf über 800 m Kraul schwimmen wird, ließ er offen. „Der zweite Platz ändert schon einiges“, sagte er und war zu Scherzen mit Blick auf seine Abendbeschäftigung aufgelegt: „Jetzt gehe ich ins Kino.“

Auböck kommt beeindruckend zurück

Tags zuvor hatte Auböck die Bestzeit über seine Paradestrecke 400 m Kraul sogar zweimal unterboten, insgesamt um 33 Hundertstel. Trotzdem reichte es wie schon bei Olympia in Tokio knapp nicht für Edelmetall. „Es war wichtig, dass ich zurückkomme“, sagte er am folgenden Vormittag.

So eine Situation sei schwer, erklärte der Kraul-Spezialist, „aber nicht etwas, worauf ich unvorbereitet hineingehe und hilflos bin“. In den letzten Jahren sei Auböck als Sportler „so viel gewachsen“. Ganz vergessen könne man die Enttäuschung natürlich nicht, aber er verdränge „das Verarbeiten eher auf das Ende des ganzen Wettkampfes“.

„Die Form stimmt“

Den Spaß hat Auböck wiedergefunden. „Das Mühsame nach so einem Rennen ist es, in der Früh wieder aufzustehen und sich fertig zu machen. Aber wenn man wieder im Wasser ist, dann weiß man, warum man es macht“, sagte der Bad Vöslauer. „Die Form stimmt auf jeden Fall.“

Und Mama Auböck, die persönlich in Budapest vorbeischaute, erinnerte ihren Sohn an die wesentlichen Dinge. „Du musst dir vorstellen, wie außergewöhnlich es ist, was du schaffst“, verriet Österreichs Schwimm-Star den Ratschlag seiner Mutter.

Kreundl verpasste Halbfinale deutlich

In der ungarischen Hauptstadt schwamm Lena Kreundl Sonntagfrüh über 100 m Brust unterdessen eine Zeit von 1:11,24 Minuten und verpasste das Halbfinale als 37. deutlich. „Das war gar nichts“, ärgerte sich die 24-Jährige. Auf einen Start verzichtete Bernhard Reitshammer (100 m Rücken), der sich für die weiteren Aufgaben in Budapest schonen will. Auch Marlene Kahler ließ die 1.500 m Kraul aus, der volle Fokus der Niederösterreicherin gilt den 200 m Kraul am Montag.