Bernhard Reitshammer (AUT)
GEPA/Csaba Doemoetoer
Schwimm-WM

Reitshammer gelingt im Finale Überraschung

Schwimmer Bernhard Reitshammer ist bei der Langbahn-WM in Budapest mit dem vierten Platz im Finale über 50 m Brust eine Überraschung gelungen. Der 28-jährige Tiroler verbesserte am Dienstagabend seinen österreichischen Rekord um 0,17 Sekunden und durchbrach mit einer beachtlichen Zeit von 26,94 erstmals die „Schallmauer“ von 27 Sekunden. Gold ging an den US-Amerikaner Nic Fink (26,45) vor dem Italiener Nicolo Martinenghi (26,48) und seinem Landsmann Michael Andrew (26,72).

„Ich bin einfach nur happy im Moment. Eine Superzeit, vierter Platz bei der WM, das passt ganz gut“, sagte Reitshammer und trauerte der um nur 22 Hundertstelsekunden verpassten Sensationsmedaille nicht nach. „Mit so etwas hätte ich nie gerechnet, aber so freut es mich umso mehr.“ Obwohl er seine Bestzeit erneut pulverisierte, sah Reitshammer noch Verbesserungspotenzial. Es sei nicht alles optimal gewesen, betonte er. „Das ist schon ein bisschen was für den 50er. Wir werden bei der nächsten WM sehen, ob ich mich wieder so steigern kann. Vielleicht wirds dann sogar eine Medaille.“

In Budapest drückte Reitshammer seinen Rekord um fast vier Zehntel, beim „zweitgrößten Wettkampf nach Olympia“ zeigte der „Oldie“ im OSV-Team seine bisher beste Leistung. Bei der Kurzbahn-WM im vergangenen Dezember in Abu Dhabi hatte er den siebenten Platz belegt. Kurz zuvor hatte er mit Bronze über 100 m Lagen bei der Kurzbahn-EM in Kasan den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert.

Reitshammer schwimmt knapp an Medaille vorbei

Bernhard Reitshammer überraschte mit einem vierten Platz über 50 m Brust bei der WM in Budapest. Mit einem neuen österreichischen Rekord schwamm er nur knapp an einer Medaille vorbei.

„Gewaltige“ Stimmung in Duna Arena

Reitshammer schwärmte zudem von der „gewaltigen“ Stimmung in der fast ausverkauften Duna Arena. Denn im Lauf zuvor hatte der Ungar Kristof Milak mit einem Weltrekord über 200 m Delfin die Fans jubeln lassen. „Wir sind unter der Tribüne durchgegangen, das war brutal“, sagte Reitshammer. Milak schlug in 1:50,34 Minuten mehr als drei Sekunden vor seinen Konkurrenten an und verbesserte seine eigene Bestmarke um 0,39 Sekunden.

Für den österreichischen Schwimmverband (OSV) war es bei den Titelkämpfen in Ungarn die dritte Finalteilnahme im Beckenschwimmen, Kraul-Spezialist Felix Auböck hatte über 200 m (Fünfter) und 400 m (Vierter) ebenfalls mit neuen Bestzeiten überzeugt. Reitshammer ist in Budapest am Samstag noch mit seinen Teamkollegen in der Staffel über 4 x 100 m Lagen im Einsatz.

Pilhatsch und Gigler verpassen Halbfinale

Caroline Pilhatsch und Heiko Gigler hatten am Vormittag in ihren Vorläufen jeweils das Halbfinale verpasst. Während Pilhatsch über 50 m Rücken als 19. mit einer Zeit von 28,54 Sekunden nur sieben Hundertstelsekunden auf das Semifinale der Top 16 fehlten, musste sich Gigler über 100 m Kraul mit dem enttäuschenden 29. Platz begnügen. Der 26-jährige Kärntner schwamm 49,29 Sekunden und blieb damit fast eine halbe Sekunde über seinem OSV-Rekord.

Schwimmer Heiko Gigler (AUT)
APA/AFP/Attila Kisbenedek
Heiko Gigler verpasste sein über 100 m Kraul anvisiertes Ziel WM-Semifinale deutlich

Allerdings hätte er diesen um über drei Zehntel verbessern müssen, um ins Halbfinale einzuziehen. „Es ist einfach nicht gerutscht, von Anfang an. Das Ziel war das Semifinale, ich habe gewusst, dass ich schneller schwimmen hätte müssen als der österreichische Rekord“, sagte der enttäuschte Gigler. „Ich fühle mich eigentlich gut im Wasser, deswegen war ich überrascht, dass nur eine 49er-Zeit herausgeschaut hat.“

Die 23-jährige Pilhatsch, die Silber bei der Kurzbahn-WM 2018 in Hangzhou geholt hatte, war unterdessen ohne große Ambitionen nach Ungarn gereist. Aufgrund ihrer Polizeiausbildung, die sie kürzlich beendete, und der damit eingeschränkten Vorbereitung war die Sprinterin nicht an ihrem Leistungsmaximum.