Davor wird auch der nächste Gegner Slowakei am Dienstag (17.00 Uhr, live in ORF Sport +) gewarnt sein. Der EM-Gastgeber beendete die Gruppenphase wie Österreich mit drei Punkten, der einzige Sieg gelang zum Abschluss gegen Rumänien (1:0). Zuvor hatte es für den Turniergastgeber Niederlagen gegen Frankreich (0:5) und Italien (0:1) gegeben. Österreich schrieb auch erst im letzten Versuch erstmals an, und das nach einem 0:2 gegen England und 2:4 gegen Israel. Während die Niederlage gegen England der Papierform nach zu erwarten war, tat jene gegen Israel besonders weh. „Natürlich waren viele nach dem Spiel gegen Israel niedergeschlagen und traurig“, sagte Querfeld.
Der Rapidler gehörte da dazu, zeigte am Samstag aber die richtige Reaktion. War der 18-Jährige zuletzt mit zwei unglücklichen Aktionen, aus denen Gegentreffer resultierten, der Unglücksrabe, so avancierte er diesmal dank eines Doppelpacks (25., 55.) mit zum Matchwinner. „Das war sicher eines der besten Spiele meiner Karriere. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt zwei Tore in einem Spiel gemacht habe. Es ist ein unglaublich schönes Gefühl, dass es zweimal so klappt, passt perfekt“, sagte der Doppeltorschütze.
U19-Team wahrt WM-Chance
Mit dem 3:2-Sieg über Serbien hat Österreichs U19-Fußballnationalteam die Chance auf die U20-WM-Teilnahme in Indonesien im Jahr 2023 gewahrt. Am Dienstag folgt das Play-off-Duell um Platz fünf gegen Gastgeber Slowakei.
„Sieg der einstudierten Standardsituationen“
Querfeld war jeweils nach Eckbällen von seinem Rapid-Kollegen Demir erfolgreich, der auch den dritten ÖFB-Treffer von Wallner (66.) so einleitete. „Die zwei haben was gutzumachen gehabt, das war die Ansage vor dem Spiel“, sagte Scherb über Querfeld und Demir. Alle drei Treffer fielen nach demselben Muster, zweimal war Ballglück dabei. „Es war auch ein Sieg der einstudierten Standardsituationen, die ein Markenzeichen von uns sind“, so Scherb. Das Lob gab er dabei an Assistent Dennis Baraznowski weiter, der dafür verantwortlich ist. „Er kümmert sich da intensiv darum, das Ergebnis hat man gesehen“, so der 53-Jährige. Gerechnet hätte man mit einer ähnlichen Lufthoheit eher gegen Israel. „Diesmal sind sie uns besser geglückt.“
2:1 für Österreich (55.)
Wieder trifft Querfeld nach einer Ecke von Demir.
Gegen die Slowakei soll das nicht anders sein, will man an die gute Leistung anschließen. „Wir haben uns extrem viel vorgenommen, wir haben gewusst, dass es das letzte Spiel für diesen Jahrgang sein wird, wenn wir nicht gewinnen. Deshalb haben wir alles reingeworfen und haben nun ein weiteres Spiel bekommen“, sagte Querfeld. Die Bedeutung dieser Partie ist enorm. „Es gibt kein größeres Ziel als eine WM-Teilnahme“, so der Verteidiger. Sein Optimismus ist nach diesem Auftritt enorm groß. „Wenn wir am Dienstag als Team auftreten und gemeinsam agieren, sind wir eigentlich unstoppbar.“
Fünfte WM-Teilnahme steht auf Spiel
„Wir müssen jetzt die Speicher auffüllen. Am Dienstag werden wir wieder voll fit am Platz stehen“, war ein mit der Mannschaftsleistung „in Summe sehr zufriedener“ Scherb überzeugt. Die Marschroute des Niederösterreichers ist klar: „Wir waren unter den acht besten Teams Europas, jetzt sind wir unter den besten sechs und wollen die fünftbeste Mannschaft werden und zur WM fahren.“ Österreich war zuletzt 2015 (Neuseeland) bei einer U20-WM vertreten, zuvor auch 1983 (Mexiko), 2007 (Kanada/Platz vier) und 2011 (Kolumbien). Die vier EM-Halbfinalisten haben ihr WM-Ticket bereits in der Tasche, da treffen am Dienstag Israel und Frankreich sowie England und Italien aufeinander.
Das entscheidende Play-off findet nach einem kurzfristigen Tausch der Spielorte nicht in Senec, sondern in Trnava statt. „Es ist für uns eine super Geschichte, dass das Spiel in das Finalstadion verlegt wurde. Uns motiviert es zusätzlich, weil es auch zeigt, welchen Stellenwert das Spiel auch für die Slowakei hat. Wir sind bereit und können es kaum erwarten“, meinte Kapitän Ervin Omic. Scherb hofft auch auf Zuschauerinnen und Zuschauer aus der Heimat. „Ich hoffe, dass auch viele österreichische Fans nach Trnava kommen. Ich bin sicher, dass es ein super Spiel wird.“ Tickets sind bereits um zwei Euro zu haben.
U19-EM in der Slowakei, Gruppe B
Samstag:
Österreich – Serbien 3:2 (1:1)
Banska Bystrica, Stadion SNP, SR De Gabriele (MLT)
Tore: Querfeld (25., 56.), Wallner (66.) bzw. Lazetic (44.), Ratkov (88.)
Österreich: Scherf – Ivkic, Querfeld, Wallner, Omoregie (56./Fallmann) – Knollmüller (56./Weixelbraun), Jasic (71./Wustinger), Omic, Kanuric, Veratschnig (71./Schendl) – Demir (78./Wiesinger)